Die belgischen Jungs von AFTER ALL existieren, wenn zuerst auch unter anderem Namen, bereits seit 1987 und das hört man dem neuesten Werk „Waves Of Annihilation“, einem Bastard aus Thrash und traditionellem Heavy Metal, auch zu jeder Sekunde an. Auch das thrashige Artwork von Ed Repka der schon für POSSESSED oder NUCLEAR ASSAULT arbeitete, passt wunderbar dazu. Auch der Vorgänger ging optisch interessanterweise schon in diese Richtung, was auch zum Sound der Jungs passt, interessant nur, dass man zuvor eher auf moderne Kunstwerke setzte.
Aber nun zur Musik: „Waves Of Annihilation“ ist ein energisches Stück Heavy Metal mit sehr vielen Thrash-Elementen. Ersteres kommt vor allem durch das immer wieder eingestreute traditionelle Riffing, den vielen Melodien und der facettenreichen Stimme von Sammy Peleman, der seit 2010 seine Stimmbänder für AFTER ALL strapaziert und von Robert Halford (JUDAS PRIEST) und KIND DIAMOND über Joey Belladonna (ANTHRAX) bis hin zu Tom Araya (SLAYER) und Schmier (DESTRUCTION) schwankt. Der Thrash-Anteil kommt vor allem durch die rumpelnde Rhythmik, aber auch die Gitarrenfraktion, bestehend aus den letzten Gründungsmitgliedern Christophe Depree und Dries Van Damme (nein das ist kein Künstlername), hat so manch knackiges Riff zu bieten. Hier jagt ein Thrash-Kracher den nächsten, egal ob ultraschnell, furios, gefrickelt oder stampfend, jeder der Tracks macht Spaß und zaubert 80s Fans ein Grinsen ins Gesicht. Doch AFTER ALL sind nicht nur Old-School, sondern tönen ebenso druckvoll und zeitlos um auch im hier und jetzt wunderbar zu funktionieren.
Wem der Vorgänger „Dawn Of The Enforcer“, der immerhin schon wieder vier Jahre alt ist, gefällt, der wird auch mit „Waves Of Annihilation“ seine Freude haben und die Nackenmuskulatur grob beanspruchen. Also ab in den Pit!
Tracklist „Dawn Of The Enforcer“:
1. Rejection Overruled
2. Target Extinction
3. The Unusual Sin
4. Fall In Line
5. None Can Defy
6. First Class Terror
7. Restore To Sanity
8. Lost In The Crowd
9. After The Hurt Is Gone
10. Destructive Force
Gesamtspielzeit: 43:30
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