Seit knapp acht Jahren verfolgt der deutsche Musiker mit dem Künstlernamen Fyrnd mit dem Black Metal-Soloprojekt FYRNASK den Weg der extrem düsteren Sounds, und war dabei immer fleißig was das Produzieren von Alben betrifft. Das dritte Werk des Musikers mit dem Titel „Fórn“ setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort.
Das Album beginnt mit Sturmgeheul, das bald von Orgelklängen und epischem Backgroundchor abgelöst wird. Ab „Draugr“ geht es dann richtig zur Sache. Ein hämmernder Soundteppich und ein Mix aus Growling und düsterem Klargesang vermitteln düstere Stimmung. Das Ein-Mann-Projekt FYRNASK baut auch gerne Sound-Samples in die Songs, wie etwa von Schritten, Türangeln oder Ähnlichem, um den düsteren Effekt zu maximieren, ein. Und auch was den Gesang betrifft wird viel experimentiert – von schreiend, schmerzverzerrt, bis hoch oder gedämpft ist alles dabei. In musikalischer Hinsicht wird auf Vielfalt gesetzt und vom Tempo her wird auch auf Abwechslung und Dynamik geachtet. Den Abschluss bildet ein sehr symphonisches Instrumentalstück mit allerlei Begleitgeräuschen und Streichinstrumenten, das zu einem ruhigen und angenehmen Finale führt.
Es ist wahrlich keine leichte Kost was FYRNASK mit „Fórn“ anbieten. Eingängige Sounds findet man nur zwischendurch, den primär wird mit vielen verschiedenen Sound-Effekten experimentiert. Der sehr variantenreiche Gesang füllt die Übergänge zwischen den einzelnen Tempo-Wechseln jedoch wunderbar aus. Eigentlich wäre die Musik von Fyrnd sehr gut als Soundtrack für Horrorfilme geeignet, aber durch die vielen Ecken und Kanten würde dann wohl doch die Spannung zerstört. „Fórn“ gefällt, stellt sich aber zwischendurch doch als Herausforderung dar.
Tracklist „Fórn“:
1. Forbænir
2. Draugr
3. Niðrdráttr
4. Vi Er Dømt
5. Agnis Offer
6. Urðmaðr
7. Blótan
8. Forns?ngvar
9. Kenoma
10. Havets Kjele
Gesamtspielzeit: 50:31