Amalie Bruun sorgte mit ihrem Projekt MYRKUR bisher für sehr viel Aufsehen. Mit äußerst atmosphärischem Black Metal konnte die Dänin mit dem Release der EP „Myrkur“ und des Albums „M“ sehr viele Fans gewinnen. Nun hat die Künstlerin ein neues Werk – mit bereits bekannten Titeln in ungewohntem Gewand. Der Bildhauer Emanuel Vigeland hat in Oslo nicht nur jede Menge Skulpturen geschaffen, sondern auch ein Mausoleum gebaut, in dem in einer Urne seine Asche aufbewahrt wird. In diesem Gebäude herrscht eine ganz besondere Akustik, und so ist es immer wieder Schauplatz für besondere Konzerte. Auch auf der vorliegenden EP wurde die Chance genützt, dort ein wunderbares Live-Set aufzunehmen.
Beim ersten Song verzichtet Amalie auf jegliche Musikbegleitung und nur ihre traumhafte Stimme erklingt. „Jeg Er Guden“ weist Klavierbegleitung und einen Backgroundchor auf und die davon ausgehende Ausstrahlung ist einfach gewaltig. Man wird von diesen sanften Klängen und Gesängen auf Anhieb verzaubert. Bei „Den Lille Piges Død“ gesellt sich auch noch eine akustische Gitarre dazu, und so bleibt dieser sanfte Charakter durchgehend erhalten. Growling, so wie auf den Vorgängerwerken, gibt es auf diesem Live-Werk nicht. Auch „Song To Hall Up High“ – ein BATHORY-Cover ist auf diesem Werk zu finden. Wer beim MYRKUR-Konzert in Wien dabei war, kann sich sicher noch sehr gut daran erinnern – niemals habe ich so ein stilles und andächtig lauschendes Publikum erlebt, wie bei diesem Song. Amalie konnte damit alle in ihren Bann ziehen und der Applaus danach frenetisch. Da wird es die Fans sicher freuen, dass sie diesen Song jetzt jederzeit auf Platte gepresst anhören können.
MYRKUR mag immer zu verzaubern – ob mit intensiven Growls oder traumhaften Gesängen. Wer Fan der Dänin ist, sollte sich „Mausoleum“ auf jeden Fall zulegen – und sich dabei in diesen Stimm- und Klangwelten verlieren. Man würde sich davon weit mehr als eine halbe Stunde wünschen, aber zum kurzzeitigen Ausstieg aus der Realität ist diese Live-Album auf jeden Fall bestens geeignet.
Tracklist „Mausoleum“:
1. Vølvens Spådom
2. Jeg Er Guden, I Er Tjenerne
3. Skøgen Skulle Dø
4. Byssan Lull
5. Den Lille Piges Død
6. Frosne Wind
7. Onde Børn
8. Song To Hall Up High (BATHORY Cover)
9. Dybt I Skoven
Gesamtspielzeit: 27:05
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