Vol.1 – Prayers For The Blessed
(Heavy Metal | Heavy Rock)
Label: Eleven Seven Music
Format: (LP)
Release: 2016
Gerade mal ein halbes Jahr nach „Vol. 1: Prayers For The Damned“ liefert die Supergroup SIXX:A.M. mit „Vol. 2: Prayers For The Blessed“ den zweiten Part ihres Doppelalbums ab. Nikki Sixx (Ex-MÖTLEY CRÜE), DJ Ashba (Ex-GUNS´N´ROSES) und Produzent und Goldkehle Michael James scheinen dieser Tage vor Kreativität nur so zu sprudeln.
Auch der zweite Teil des Doppelalbums bleibt dem Rezept des Vorgängers treu. Arschtretende, moderne Rocker, die aber nie die 80er Wurzeln des Trios verheimlichen wechseln sich mit intensiven, emotionalen Balladen ab, oder werden sogar in einzelnen Tracks verbunden. So beginnt man gleich mit zwei Power-Rockern, nämlich dem pathetischen „Barbarians“ und der ersten Signle „We Will not Go Quietly“, das sich schnell zum potentiellen Live-Hit aufschwingt und verdammt hymnisch daher kommt. Schon hier verschmelzen moderner Alternative Metal und klassischer Hard Rock wunderbar und werden garniert mit flierenden Soli und der starken Performance von Michael James. Auch „Wolf At Your Door“ geht als Radio- oder Stadion-Hymne durch und gefällt durch die Vocallines und Dynamik. Im Gegensatz zu der geballten Power stehen erneut intensive Balladen wie „Maybe It´s Time“ oder dem finalen „Helicopters“, das aber im Verhältnis weniger spektakulär dahinplätschert, da hatten die ruhigen Songs am Vorgänger klar die Nase vorne. Und wo wir gerade die Akustik-Klampfe ausgepackt haben, covern wir mal schnell BADFINGERs „Without You“, dachten sich Sixx und seine Jungs und kratzen damit schwer an der Kitschgrenze.
Dafür lässt Dj Ashba beim kurzen Instrumental „Catacombs“ souverän den Eddie Van Halen raushängen, „The Devil´s Coming“ kommt mit überraschend heavy Riffs daher, `That´s Gonna Leave A Scar“ präsentiert sich als weiterer Power-Rocker, der sich mühelos in die Hits und Kracher der Band eingliedert und „Riot In My Head“ kann QUEEN und MEAT LOAF als Inspirationsquelle nicht verheimlichen.
Dass man keinen großen Schritt zu „Damned“ erwarten braucht war klar, doch irgendwie zündet „Blessed“ nicht so schnell und kann auch nicht die ganz großen Hits wie „Rise“ oder „Prayers For The Damned“ abfeuern. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau, auch „Prayers For The Blessed reiht sich mühelos in die qualitativ hochwertige Diskographie der Amerikaner ein und sollte Fans mühelos zufriedenstellen.
Tracklist „Vol.2 – Prayers For The Blessed“:
1. Barbarians (Prayers For The Bessed)
2. We Will Not Go Quietly
3. Wolf At Your Door
4. Maybe It´s Time
5. The Devil´s Coming
6. Catacombs
7. That´s Gonna Leave A Scar
8. Without You
9. Suffocate
10. Riot In My Head
11. Helicopters
Gesamtspielzeit: 46:30