Nachdem DISBELIEF gut sieben Jahre nichts von sich hören ließen und Frontmann Carsten „Jagger“ Jäger dann bei MORGOTH als neuer Sänger einstieg, vermuteten wohl schon viele Fans, dass nun das Ende der Death Metal Veteranen besiegelt sei. Doch nun melden sich die Herren mit neuem LineUp und dem Paukenschlag namens „The Symbol Of Death“ zurück.
Nach dem Meisterwerk „Spreading The Rage“ ging es vorerst ziemlich schnell nach oben, denn damit holte man sich einen Deal mit Nuclear Blast, veröffentlichte dort aber nur das teils recht experimentelle „66Sick“, das nicht den gewünschten Erfolg brachte und Carsten und seine Mannen gerieten langsam aber sicher immer mehr in Vergessenheit, zumal „Navigator“ und „Protected Hell“ nicht mehr an alte Erfolge anschließen konnte.
Acht Jahre sind seither vergangen und nun zeigen sich die Hessen mit „Symbol Of Death“ wieder in alter Stärke. Ein Sound emotional, intensiv und voll brachialem Hass prasselt auf dem Album erneut auf uns ein. Letzteres bekommen wir sofort mit „Full Of Terror“ serviert. Stampfende, fast hypnotisierende Drums, knackige Riffs und ein Jagger in bester Stimmgewalt, ehe man mit „The Unsuspecting One“ das Tempo vorerst rausnimmt und mit viel Gefühl in den, meiner Meinung nach jetzt schon besten Track und zukünftigen Klassiker, einleitet. Carsten beginnt mit Sprechgesang, ein enormer Spannungsbogen baut sich auf und dann bricht ein emotionaler Death Metal Sturm aus, zu dem Fab Regmann fette Beats liefert und das neue Gitarrengespann Dave Renner (Ex-PAINFUL) und Alexander Hagenauer (SOUL DEMISE) nicht minder heftige Riffs, die aber durchzogen mit depressiv anmutenden Melodien sind und somit das perfekte DISBELIEF-Feeling hervorbringen. Der Refrain selbst will dann nicht mehr aus dem Kopf und erzeugt auch beim zehnten Durchlauf noch Gänsehaut, denn Jäger gibt hier erneut alles und bietet mit zweistimmigem Gesang die volle Bandbreite. Seine Stimme nach wie vor unverkennbar, doch in manchen Tracks schwankt der Mann auch gerne mal irgendwo zwischen Johan Hegg (AMON AMARTH) und John Tardy (OBITUARY), was sich hier und da auch musikalisch niederschlägt.
Doch das soll es noch lange nicht gewesen sein, denn das neunte Werk der Deutschen kommt auf über 70 Minuten und hat mit dem Titeltrack, der eine weitere Dampfwalze darstellt, dem heftigen Geballer namens „Rest In Peace“, das zum Ende hin aber doch wieder emotional wird oder dem eingängigen „Nothing To Heal“ noch einige Highlights zu bieten. Auch das brachiale „Into Glory Ride“ und der verzweifelte 8-Minüter „Shattered“ seien als Anspieltipps empfohlen.
DISBELIEF sind endlich wieder in alter Stärke da. „The Symbol Of Death“ ist mühelos das beste Werk seit „Spreading The Rage“ und katapultiert die Truppe sofort in das obere Feld des Genres. Obwohl man zwei neue Gitarristen in den eigenen Reihen hat und auch der Drummer noch nicht lange dabei ist, hat sich nichts im Sound der Band verändert, ganz im Gegenteil – DISBELIEF liefern alle Trademarks und klangen gleichzeitig lange nicht mehr so frisch und ungezwungen. Ein absolutes Must-Have!
Tracklist „The Symbol Of Death“:
1. Full Of Terrors
2. The Unsuspecting One
3. The Symbol Of Death
4. Embrace The Blaze
5. To Defy Control
6. Rest In Peace
7. Evil Ghosts
8. One By One
9. Nothing To Heal
10. The Circle
11. Into Glory Ride
12. Shattered
13. Anthem For The Doomed
Gesamtspielzeit: 74:00