A Place Where There’s No More Pain
(Alternative | Hardcore)
Label: Napalm Records
Format: (LP)
Release: 2017
Nachdem ich vom letzten Konzert im November in Wien 2016 mehr als enttäuscht war, da mir vor allem das Livegetue von Mina Caputo gehörig auf die Nerven ging, war die Skepsis ob des neuen Albums hoch. Gleich vorweg – ich bin aber mehr als positiv überrascht.
Das Album mit dem sperrigen Titel ist auch als ganzes so geraten und ordentlich schwerfällig, der metallische Midtempo Sound der Band tauscht die früheren Hardcoreinflüsse gegen Grunge, was gerade beim Opener „Meet My Maker“ schwer an ALICE IN CHAINS erinnert und es gibt bekanntlich Schlimmeres als mit diesen Granden des Grunges verglichen zu werden. Beim Titeltrack ziehen sie dann das Tempo ein wenig an, gleichen dies aber mit mehr Melodik gleich wieder aus, bevor sich LIFE OF AGONY in „Bag Of Bones“ knietief vor TYPE O NEGATIVE verneigen. Textlich ist bei LOA alles beim Alten, im Vergleich zu vielen musikalischen Wegbegleitern aus dem New Yorker Hardcore Umfeld befassen sich die Lyrics der Band mehr mit den inneren Dämonen und persönlichen Herausforderungen als mit sozialen Themen. Mina singt wie zu ihrer besten Zeit und trägt zum besonderen Sound der Songs bei.
Dennoch ein wirklich gelungenes Album des Quartetts, aber die Skepsis ob die neuen Songs auch live funktionieren, kann (noch) nicht ausgelöscht werden, gerne lasse ich mich aber auf der nächsten Tour eines Besseren belehren. Nur die abschließende Piano-Ballade „Little Spots Of You“ hätten sie sich sparen können.
Tracklist „A Place Where There’s No More Pain“:
1. Meet My Maker
2. Right This Wrong
3. A Place Where There’s No More Pain
4. Dead Speak Kindly
5. A New Low
6. World Gone Mad
7. Bag Of Bones
8. Walking Catastrophe
9. Song For The Abused
10. Little Spots Of You
Gesamtspielzeit: 40:32
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