Also die Bestenliste für das scheußlichste Artwork 2017 werden PRONG wohl anführen, ein selten misslungenes Design ist das. Aber hier darf man sich nicht abschrecken lassen, denn bei „Zero Days“ gilt: „Außen pfui, innen Hui!“
Denn das hier vorliegen PRONG Album ist mitunter das mit Abstand beste seit den goldenen 90ern der Band als Tommy Victor und Konsorten mit Alben wie „Beg To Differ“, „Prove You Wrong“, „Cleansing“ oder „Rude Awakening“ in der Metalszene für Furore sorgte, und Songs wie „Snap Your Fingers, Snap Your Neck“ oder „Unconditional“ sind mit Sicherheit noch den Meisten ein Begriff.
Nach der Reunion Anfang der 2000er Jahre befand sich der Mastermind der Band, Tommy Victor, in einer kleinen Schaffenskrise, aber spätestestens mit dem Cover-Album „Songs From The Black Hole“ und dem kurz danach veröffentlichten „X-(No Absolutes)“ nahm die musikalische Dampfwalze PRONG wieder an ordentlich an Fahrt und und Groove auf. Letzterer war ja immer schon das Markenzeichen des lautstarken Trios.
Mit „Divide And Conquer“ (diesmal kein HÜSKER DÜ Cover) ist Victor ein veritabler Hit geglückt, bei dem er auch seine Stimmqualitäten unter Beweis stellen kann, die wohl noch nie auf so einem hohen Niveau waren. Auch streicht die Band ihre Hardcorewurzeln in Songs wie „Off The Grid“ oder „Forced Into Tolerance“ deutlich hervor um dann wenig später in „Self Righteous Indignation“ den großartigen MESHUGGAH Tribut zu zollen.
Mit „Zero Days“ legt Tommy Victor ein großartiges Album vor, dass ich nur empfehlen kann, zumindest einmal reinzuhören.
Tracklist „Zero Days“:
1. However It May End
2. Zero Days
3. Off The Grid
4. Divide And Conquer
5. Forced Into Toleranc
6. Interbeing
7. Blood Out Of Stone
8. Operation Of The Moral Law
9. The Whispers
10. Self Righteous Indignation
11. Rulers Of The Collective
12. Compulsive Future Projection
13. Wasting Of The Dawn
14. Reasons To Be Fearful
Gesamtspielzeit: 49:51