Me Vs Me
(Hard Rock)
Label: Metalspiesser Records
Format: (LP)
Release: 2017
Da soll noch einmal jemand behaupten in Österreich gebe es keine anständigen Rock oder Metal Bands. Ein kurzer Blick in das beschauliche Steyr in Oberösterreich genügt um Nörgler eines Besseren zu belehren. MARROK, wie sich das Trio nennt, liefern mit „Me Vs Me“ ihr bereits fünftes Studioalbum ab und das in einer Qualität, die internationalen Formationen um nichts nachsteht.
Gegründet wurde MARROK 1998 und besteht aus Sänger und Gitarrist Brian Pearl (Philipp Gödl), Bassist Lycan Radix (Florian Klausner) und den 2014 dazu gestoßenen Mat Theora (Martin Wagner) am Schlagzeug. 2005 konnte man den Austrian Newcomer Award ergattern und 2010 den International Live Award, was für mehr Bekanntheit in der Szene sorgte. Auftritte am Nova oder See Rock Festival sind auch nicht zu verachten und so führt der steinige Weg langsam nach oben.
Wie lässt sich die Musik des Trios beschreiben? Melodischer Industrial Metal, der von diversen Größen des Genres beeinflusst wurden wie MARYLIN MANSON, DREAM THEATER oder LINKIN PARK. Und „Me Vs Me“ liefert 14 feine Nummern die abwechslungsreichen Rock bieten. Von Schlagzeug Orgien über verspielte Gitarren Solis, vielseitigen Gesang bis düstere Bass Parts ist alles zu finden. Goldkehlchen Brian Pearl hat wahrlich Talent und erinnert einmal an Chester Bennington (LINKIN PARK), dann wieder an Lauri Ylönen (THE RASMUS) und zwischendurch, auch wenn es verrückt klingt, muss ich an MICHAEL JACKSON denken. Somit ideale Voraussetzungen um das Musikgeschäft aufzumischen.
Die Jungs schaffen es, dass ihre Songs auch nach wenigen Durchläufen hängen bleiben – bestes Beispiel „Black Mirror“ mit seinem fast hypnotisierenden Beat, ehe in der Mitte kurz das Pedal mit einem fetten Riff durchgedrückt wird. Abwechslung wird allgemein sehr groß geschrieben bei den Traunviertlern, „Warrior“ hat zum Ende hin einen fast esoterischen Anstrich, während „Candle Light Terror“ vom Sound her an DEPECHE MODE erinnert oder „Blindside“ mit arabischen Elementen aufwartet.
Ausfälle gibt es keine zu vermelden, die Produktion klingt fett, die Instrumentalfraktion ist talentiert und die gesamte Scheibe macht von Beginn bis zum Ende Spaß und was will man mehr? Von MARROK wird man noch viel hören und das ist gut so, denn „Me Vs Me“ hat Potential, wenn man jedoch ein Haar in der Suppe finden will könnte man nur erwähnen, dass man eventuell etwas dreckiger an manchen Stellen klingen könnte. Ansonsten 1A Heimatkost.
Tracklist „Me Vs. Me“:
1. Now
2. One Night In Hell
3. Black Mirror
4. Heaven Is A Lie
5. Listen To The Sun
6. Warrior
7. Candle Light Terror
8. Blackout
9. Silence
10. The Answer
11. Tears That Blind
12. Crimson Sky
13. Blindside
14. Ocean Of Lights (Bonus Track)
Gesamtspielzeit: 53:37