power quest - the sixth dimension
POWER QUEST
Sixth Dimension
(Power Metal)

 


Label: Inner Wound Recordings
Format: (LP)

Release: 2018


Vor nicht ganz zehn Jahren durfte ich POWER QUESTs „Master Of Illusion“ hier rezensieren und bemerkte bei der vom ehemalige DRAGONFORCE Keyboarder Steve Williams gegründeten Truppe bereits großes Potential. Einst war auch Ex-Kollege Sam Totman Mitglied, aber auch ansonsten ist die Liste der ehemaligen Mitglieder zu denen auch Chity Somapala (Ex-FIREWIND, RED CIRCUIT) zählt recht passabel. Nachdem man die Band 2013 zu Grabe trug, erhob man sich 2016 mit neuem Fronter Ashley Edison (DENDERA) wieder und überraschte mit der potenten EP „Face The Raven“ als Vorboten, für das nun mir vorliegende, und leider verspätet gereviewete „Sixth Dimension“, das wie der Titel bereits ankündigt, das sechste Album der britischen Power Metaller darstellt.

„Face The Raven“, ein hochmelodischer Knaller und Ohrwurm, wurde ebenso wie „Coming Home (Sacred Land II)“ im Review zur EP umfangreich vorgestellt. Und das Album kann das Versprechen, das damit gegeben wurde, mühelos halten. Schon „Lords Of Tomorrow“ bietet alles was den Melodic Power Metal groß macht. Ein Schuss DRAGONFORCE ist aufgrund der flotten Herangehensweise und der abrupten Tempi-Wechsel von Drummer Rich Smith (I AM I), der hier großartige Arbeit leistet und recht weit in den Vordergrund gemischt wurde, nicht von der Hand zu weisen. Da man hier einen Keyboarder als Mastermind hat, ist es auch nicht verwunderlich, dass hier diese oftmals vor den Gitarren der beiden Gitarristen Glyn Williams (TRIAXIS) und Andrew Kopczyk (I AM I), die erst nach der EP zur Band stießen. Dennoch haben POWER QUEST darauf geachtet, auch genug Druck aufzubauen. „Starlight City“ nimmt das Tempo etwas zurück und entpuppt sich als grandioser Ohrwurm, der nicht selten an Bands wie DREAMTALE oder STRATOVARIUS erinnert. Letztere kommen öfter in den Sinn, da Ashley gewisse Ähnlichkeiten mit Kotipelto, aber auch NARNIA Fronter Liljegren aufweist. Auch das restliche Material geht gut ins Ohr, glänzt mit zahlreichen Hooks, einprägsamen Keyboardmelodien und tighten Ryhthmen, über denen stets Ashley thront. Fans von HELLOWEEN und FREEDOM CALL kommen auch auf ihre Kosten. Zudem erinnert „Revolution Fighters“ dezent an HAMMERFALL. Einzig „Pray For The Day“ kommt mir etwas zu verwaschen daher, aber das sei bei dem restlichen, starken Material und vor allem dem großartigen Longtrack „Sixth Dimension“ bei dem auch Anette Olzon (Ex-NIGHTWISH, THE DARK ELEMENT) mitmischt, auf jeden Fall verziehen.

Das Comeback von POWER QUEST ist mehr als geglückt, denn „Sixth Dimension“ ist trotz der zahlreichen Besetzungswechsel das wohl stärkste Werk der Briten. Man muss schon etwas mit leicht kitschigen Keyboards und Melodien anfangen können um POWER QUEST zu mögen, wer damit aber kein Problem hat und eine der genannten Bands zu seinen Favoriten zählt, wird hier auf jeden Fall glücklich werden.

 


Tracklist „Sixth Dimension“:
1. Lords Of Tomorrow
2. Starlight City
3. Kings And Glory
4. Face The Raven
5. No More Heroes
6. Revolution Fighter
7. Pray For The Day
8. Coming Home (Sacred Land II)
9. The Sixth Dimension
Gesamtspielzeit: 52:22

 


Band-Links:

power quest - master of illusion POWER QUEST - Sixth Dimension

 

 

 

 


power quest - the sixth dimension
POWER QUEST – Sixth Dimension
7.5
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