Die Band aus Chicago haut uns seit knapp zehn Jahren in regelmäßigen Abständen gewaltig fiese Brocken aus metallischem Hardcore um die Ohren. Erschien das letzte Album „Rust“ noch auf Deathwish Inc. wechselten sie mit dem aktuellen Album zu Metal Blade Records.
Produziert wurde das Album von Will Putney, der sich unter anderem auch für das 2016er Meisterwerk „Low Teens“ von EVERY TIME I DIE verantwortlich zeichnet, oder BODY COUNT auf „Bloodlust“ neues Leben einhauchte. Und auch auf „Posthuman“ gelingt es ihm die Wucht von HARM’S WAY auf den Silberling zu bannen. Die Band bereichert zwar den Sound auf dem neuen Album um einige elektronische bzw. Industrial-Einsprengsel (wie in „Temptation“) bleibt aber en Gros ihrem brutalem Soundgewand treu.
Und so büllt auch Shouter James Pligge auf seine stoische und leider auch ein wenig monotone Art wieder alles in Grund und Boden. Musikalisch wird das Ganze untermalt von Death und Trashmetal mit doch eindeutigem Hardcoreeinschlag wie Songs wie „Call My Name“ oder „Sink“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Hier gibt es keine Gefangenen, denn Kompromisse sind unüberhörbar was für Weicheier.
Dies hier ist als idealer Soundtrack für die Kraftkammer geeignet wenn man sich mal wieder zu einer neuen Personal Best-Marke pushen will. Ob des Aussehens von James Pligge und dessen Vorliebe für das „Powerliften“ könnte man fast annehmen die Songs wären extra für diesen Zweck geschrieben, was bei Songtitel wie „Becoming A Machine“ nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist.
Ein wirklich sehr solides wie brutales Album der Band, das ihnen mit Sicherheit eine größere Fanbase bescheren wird, generell treten sie leider aber auch ein wenig auf der kreativen Stelle.
Tracklist „Reach Beyond The Sun“:
1. Human Carrying Capacity
2. Last Man
3. Sink
4. Temptation
5. Become A Machine
6. Call My Name
7. Unreality
8. Dissect Me
9. The Gift
10. Dead Space
Gesamtspielzeit: 32:59