Drei Jahre sind seit dem umjubelten „Atom By Atom“ der britischen Heavy Metaller SATAN ins Land gezogen. Doch die Jungs waren nicht untätig, denn in der Zwischenzeit veröffentlichten Mitglieder auch Alben mit SKYCLAD und BLITZKRIEG und Gitarrist Russ Tippins gründete einfach mal eine neue Truppe namens TANITH. Doch jetzt ist SATAN zurück und hat mit „Cruel Magic“ ein weiteres 80s Heavy Metal Schwergewicht am Start.
Düsteres und verdammt schickes Artwork, ein transparenter, aber druckvoller Retro-Sound und ein authentischer Sänger begrüßen uns sofort. Auf den ersten Hörer ist „Cruel Magic“ eine typisches Retro-Heavy Metal Werk mit teils okkulten, teils hymnischen Ansätzen, aber der Satan steckt hier definitiv im Detail. Gemeint sind damit innovative, aber doch klassische Vocallines, die einfach Spaß machen, filigrane Gitarrenarbeit, unglaublich starke Soli und Leads sowie ein perfektes Timing, das die Band hier an den Tag legt. Und obwohl man insgesamt gefühlt etwas härter und flotter als noch auf den beiden Vorgängern zu Werke geht, so sind SATAN hier auch einen Tick verspielter, was „Cruel Magic“ fast noch reizvoller macht als die beiden anderen Werke, die nach der Reunion entstanden sind. Für Abwechslung ist natürlich auch gesagt, denn mal geht es hymnisch und getragen zur Sache, mal gibt man etwas mehr Schub und hier und da wird´s auch schön groovend. Und obwohl speedige Kracher wie „Death Knell For A King“ auf Platte schon unheimlich viel Freude machen, hört man auch sofort, dass die Tracks live definitiv noch mehr knallen. Der längste Song des Albums beginnt ruhig mit akustischer Gitarre, pathetischen Vocals und spannendem Aufbau, aber bald gibt man auch hier wieder Schub und lädt unweigerlich zum Headbangen ein. Richtig rocken kann aber auch der Titeltrack und „Legions Hellhound“ wirkt etwas gehetzt, aber überzeugt mit verspielter und abgefahrener Gitarrenakrobatik. Gegen Ende kommt das rockige „Ghosts Of Monongah“ fast schon gemütlich gespielt daher. Abwechslungsreich, mit etwas dickerer NWOBHM Schlagseite und tiefgründiger beendet man das kleine Meisterwerk mit dem 6-Minüter „Mortality“, bei dem Dramatik und ein Schuss Epik auch nicht zu kurz kommen.
SATAN sind einfach ein Phänomen und werden erneut ihrem vorauseilenden Ruf gerecht. Mit „Cruel Magic“ werden Fans ihre Freude haben und die Briten auch sicher neue alte Fans finden. Nicht nur etwas für Puristen, denn wenn man sich auf den Retro-Charme einlässt, wird man auch auf jeden Fall belohnt, zumal man auch nach zahlreichen Durchläufen noch neue Details finden kann.
Tracklist „Cruel Magic“:
1. Into The Mouth Of Eternity
2. Cruel Magic
3. The Doomsday Clock
4. Legions Hellbound
5. Ophidian
6. My Prophetic Soul
7. Death Knell For A King
8. Who Among Us
9. Ghosts Of Monongah
10. Mortality
Gesamtspielzeit: 44:22
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