Im vergangenen Jahr hat sich die Einheit geformt und nun will sie sich erheben. Kai Hansen ist nach wie vor schwer mit HELLOWEEN beschäftigt und somit tut sich nicht viel bei GAMMA RAY. Das haben Michael Ehré und Henjo Richter wohl schon gewusst oder zumindest gewittert und sich mit den Ex-LOVE.MIGHT.KILL Jungs zu THE UNITY zusammengeschlossen und ein echt gelungenes Debüt veröffentlicht.
Und auch der Nachfolger kann sich auf jeden Fall hören lassen. Schon der Opener „Last Betrayal“, ein Mix aus flottem Melodic Rocker und Power Metal, der nicht nur an LOVE.MIGHT.KILL sondern auch etwas an FIREWIND erinnert, weiß zu überzeugen. So darf es weitergehen und tut es auch. Zwar nimmt sich „You Got Me Wrong“ im Tempo etwas zurück, kommt aber nicht minder energisch rüber und gefällt durch düsteren Unterton. Atmosphärischer, etwas ruhiger, aber nicht minder intensiv wird es beim treibenden AOR-Rocker „The Storm“, bevor es bei „Road To Nowhere“ zunächst wieder heaviere Riffs auf die Ohren gibt. Aber stets schaffen es THE UNITIY, allem voran Sänger Jan Manenti, der hier eine astreine Performance hinlegt. So führt der Mann mühelos durch abwechslungsreiche Kost, die von AOR, über Melodic Rock bis hin zu Power Metal Akzente eigentlich alles zu bieten hat, gut ins Ohr geht und einfach eine Menge Freude bereitet. Auch „Welcome Home“, das Power Metal Geschoss „Children Of The Light“ und das hochmelodische sowie fröhlich anmutende „No Hero“ laden schnell zum Mitsingen ein. Aber die Jungs wissen nicht nur zu rocken, auch im Balladen-Sektor hat man seine Hausaufgaben gemacht und liefert mit „The Willow Tree“ ein intensives Stück, das auch die tiefgründige Seite der Truppe zeigt.
Auch wenn auf „Rise“ nicht alles ein waschechter Hit ist, verzichtet man auf Ausfälle und hält das hohe Niveau des Vorgängers. Wer hier einen GAMMA RAY Klon erwartet, wird womöglich enttäuscht, Freunde des anspruchsvolleren, aber doch kurzweiligen Rock, bekommen von THE UNITY aber die Vollbedienung. Bei diesem starken LineUp habe ich aber auch nichts anderes erwartet.
Tracklist „Rise“:
1. Rise And Fall
2. No More Lies
3. God Of Temptation
4. Firesign
5. Always Just You
6. Close To Crazy
7. The Wishing Well
8. Edens Fall
9. Redeemer
10. Super Distortion
Gesamtspielzeit: 58:22
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