In den letzten Jahren haben sich die Stoner Rocker THE QUILL mit viel Aufwand und gelungenen Alben wieder in die Szene zurückgerockt. Alben wie „Tigerblood“ (2013) und „Born From Fire“ (2017) sind echte Highlights in der Discografie und vor allem der letzte Release profitierte von der Rückkehr von niemand Geringerem als Magnus Ekwall, der gut neun Jahre aussetzte und es dazwischen, abgesehen von einem starken Auftritt bei AYREON, eher ruhiger trat.
Neues Material lässt zwar von den Schweden auf sich warten, doch die Zeit haben Magnus und seine Kollegen nun genutzt, um ihren Backkatalog wieder erhältlich zu machen. Da die beiden zuletzt veröffentlichten Re-Releases „Hooray It´s A Deathtrip“ (2003) und „Voodoo Caravan“ (2002), die jeweils einen Bonus Track spendiert bekamen, schon an anderer Stelle rezensiert wurden, kümmere ich mich vorerst mal um das Debüt, das schlicht „The Quill“ betitelt wurde und bereits 1995 das Licht erblickte. Zwar starteten die Schweden schon Mitte der 80er, brachten es aber nicht mehr als auf ein paar Demos, ehe man 1990 vom ursprünglichen Namen QUILL zu eben THE QUILL wechselte und dann noch weitere fünf Jahre bis zu diesem Erstling werkelte.
Das Material klang damals schon stark, machte Spaß und brachte eigentlich alles mit, was damals im Stoner Rock schon wichtig war. Classic Rock Elemente stehen da im Vordergrund, viel Rock´n´Roll in schnelleren Nummern und vor allem die immer mal wieder einsetzende Orgel macht auf „The Quill“ so einiges aus. Aber natürlich darf auch Magnus´ einfühlsame Stimme nicht unerwähnt bleiben. Hier und da blitzt da LED ZEPELIN durch, vor allem wenn es um ruhigere, aber doch irgendwie epische Momente geht. Aber auch DEEP PURPLE lacht ob der Orgel durch den Sound von THE QUILL. Zwar rockte man damals noch nicht so heavy wie heute und auch der Sound vom Debüt ist herrlich altbacken, aber genau das macht den Reiz dieses Re-Releases auch aus.
Tracklist „The Quill“:
1. Jet Of Water
2. Dry
3. Lodestar
4. Homespun
5. From Where I Am
6. The Flood
7. In My Shed
8. Gleam
9. Not A Single Soul
10. In The Sunlight I Drown
11. I Lost A World Today
12. Sweetly
13. Shovel Coal (Bonus)
Gesamtspielzeit: 62:11