“Aller guten Dinge sind 3” heißt es in einem alten Sprichwort. Die Londoner Band INGLORIOUS bestätigt dieses mit ihrer dritten Veröffentlichung. Aber anders war es nicht zu erwarten, da auch die beiden Vorgängeralben perfekten Hardrock boten und die Band nicht umsonst als die Speerspitze des klassischen Hardrocks in unserer Zeit angesehen wurde. Und obwohl im Oktober 2018 die Gitarristen Andreas Eriksson und Drew Love sowie der Bassist Colin Parkinson die Band verließen und von Gitarristen Danny Dela Cruz und Dan Stevens, sowie vom brasilianischen Bassisten Vinnie Colla ersetzt wurden, merkt man das dem Album in keinster Weise an, sondern man legte Augenmerk darauf, dass der Fan der Band, beziehungsweise dieser Musikrichtung, voll auf seine Kosten kommt.
Der Mix aus Bands wie DEEP PURPLE, WHITESNAKE, LED ZEPPELIN, BAD COMPANY und Co funktioniert auch beim dritten Mal wieder einwandfrei. Hier passt alles: da wabbert der Bass, die Hammondorgel ist zu hören, die Riffs treffen mitten ins Schwarze und darüber thront die Stimme von Nathan James, der oft wie Herr Coverdale rüberkommt, mich aber auch, wie z.B. bei „I Don’t Know You“, an Tony Martin zu BLACK SABBATH Zeiten erinnert. Dieses Album packt einen vom Opener „Where Are You Now?“ im Schritt und lässt einen bis zum grandiosen „Glory Days“ (sanfte Töne, die aber zeigen welch grandiose Stimme James hat) eigentlich nicht wirklich für nur eine Sekunde los. Dazu bietet „Ride To Nowhere“ zu viel und strotzt nur so von catchigen und eingängigen Melodien bzw. Refrains.
Es mag zwar sein, dass wir erst das Jahr begonnen haben, aber im Genre Hardrock, glaube ich jetzt schon die Perle für 2019 gefunden zu haben. Und bevor sich wer mokiert, warum ich dann nicht die Höchstwertung vergeben habe – ganz einfach: Die knappen 44 Minuten Spielzeit finde ich etwas wenig, da wäre doch sicher noch der eine oder andere Song drinnen gewesen um ihn aufs Album zu packen…
Tracklist „Ride To Nowhere“:
1. Where Are You Now?
2. Freak Show
3. never Alone
4. Tomorrow
5. queen
6. Liar
7. Time To Go
8. i Don’t Know You
9. While She Sleeps
10. Ride To Nowhere
11. Glory Days
Gesamtspielzeit: 44:17