Im Jahre 2002 zog eine Truppe Schweizer aus um die Bühnen dieser Welt zu erobern. Das Mittel dazu war ein Mix aus Folk und Melodic Death Metal und bald konnten sich ELUVEITIE über eine stetig anwachsende Fanschar freuen und konnten nicht nur mit Platten sondern auch live die Leute überzeugen. Die Geschichte von ELUVEITIE ist auch geprägt von einigen Besetzungswechseln, aber nun ist man wieder zu einer Einheit zusammengewachsen und damit wurde es Zeit für ein neues Album. Das trägt den Titel „Ategnatos“ und man darf gespannt sein, in welche musikalische Richtung es dieses Mal geht.
Gleich 16 Titel finden sich auf der einstündigen Platte, und den Beginn macht der Titeltrack „Ategnatos“. Auf ein paar düster gesprochene Worte folgen schöne Folk-Klänge, zu denen Fabienne Erni sanfte Gesänge beisteuert, die bald von Chrigels tiefen Growls abgelöst werden. Darauf folgt ein sehr harter, rasant gespielter Track namens „Deathwalker“, wo Fabiennes Stimme deutlich in den Hintergrund tritt und Chrigels Organ das Geschehen dominiert. „Black Water Down“ ist ein sehr schwungvoller Song, bei dem es nur weiblichem Gesang gibt, aber auf so sanfte Hörerlebnisse folgen immer Death Metal Tracks, wodurch sich eine Achterbahnfahrt der Gefühle ergibt. Wirklich mitreißend ist „The Raven Hill“, ein sehr rhythmischer Song, bei dem man einfach mitmachen muss, und der auch live sicher bestens funktionieren wird.
Sehr bedrohlich ist „Worship“ geraten, wo erneut die Sprechstimme vom Anfang vorkommt, und auch musikalisch sehr viel Bösartigkeit herüberkommt. Aber das ist nichts gegen die Prügelorgie „Threefold Death“, die als knochenhartes Brett daherkommt, und wo auch die zwischendurch eingestreuten melodischen Parts nichts von der Aggressivität herausnehmen können. Am Ende des Albus steht dann mit „Eclipse“ eine sanfte Ballade, bei der Fabiennes Stimme nur von ein bisschen Windgeheul und ganz wenig Drehleier begleitet wird.
„Ategnatos“ ist eigentlich so, wie man sich ein ELUVEITIE-Album erwarten würde. Variantenreiche, teilweise extrem gegensätzliche Musik, und auch vom Gesang her geht es von einem Extrem ins andere. Was vielleicht mit Spannung erwartet wurde, wie sich die neue Sängerin Fabienne Erni auf Platte anhört, und ob sie Anna Murphy wirklich ersetzen kann, ist meiner Meinung nach vollkommen gelungen. ELUVEITIE ist trotz der kürzlichen LineUp-Wechsel wieder zu einer Einheit geworden, und das wird auch sicher live gut funktionieren. Es gibt ja dieses Jahr mehrere Gelegenheiten die Schweizer auf der Bühne zu erleben, und man darf gespannt sein, welche Tracks dann auf der Setlist auftauchen werden.
Tracklist „Ategnatos“:
1. Ategnatos
2. Ancus
3. Deathwalker
4. Black Water Down
5. A Cry In The Wilderness
6. The Raven Hill
7. The Silvern Glow
8. Ambiramus
9. Mine Is The Fury
10. The Slumber
11. Worship
12. Trinoxtion
13. Threefold Death
14. Breathe
15. Rebirth
16. Eclipse
Gesamtspielzeit: 60:19