The Gathering
(Power Metal)
Label: Rock Of Angel Records
Format: (LP)
Release: 2019
Und manchmal kommen sie wieder – das trifft nun auch für die finnischen Power Metaller FRETERNIA, die um die Jahrtausendwende mit zwei Alben durchaus überzeugen konnten, dazu noch eine Split mit PERSUADER sowie einen Beitrag zum HELLOWEEN Cover-Sampler erbrachten, nach zehn Jahren Funkstille – 2009 gabe es die EP „Age Of War“ als einziges Lebenszeichen – zu.
FRETERNIA, konnten zwar ihr LineUp nicht komplett zusammenhalten, doch die wichtigsten Funktionen in Form von Tomas Wäpplinger (Gitarre), Tommi Johansson (Keyboard) und Pasi Humppi (Gesang) sind noch mit von der Partie und liefern nach wie vor astreinen EU-Power Metal mit viel Keyboards und hohem Gesang. Insgesamt ist der Härtegrad etwas angestiegen, da man die Keys weiter in den Hintergrund rückt, außerdem tut die professionellere Produktion vom Drittling „The Gathering“ dem Gesamtsound der Nordmänner auf jeden Fall gut. Ansonsten gibt es nach wie vor flotte, hymnische Power Metal Kracher mit Headbangfaktor, Mitträller-Refrains, gelungenen Soli und allerlei Spielereien. Bands wie POWER QUEST, INSANIA, DREAMTALE oder CELESTY kommen schnell in den Sinn, aber FRETERNIA haben definitiv ihre eigene Handschrift, bedienen sich aber natürlich an den wichtigen Power Metal Elementen und machen keinen Hehl aus ihren Einflüssen. Aber warum auch? Einprägsame Keyboardteppiche, Männerchöre, hohe Vocals, eine gewisse Prise Pathos und hymnische Elemente funktionieren heute noch genau so gut wie vor 20 Jahren. Um etwas Abwechslung ins Geschehen zu bringen, weben die Finnen hier und da mal ein paar balladeske Elemente ein, variieren in den Melodien oder drosseln einfach mal das Tempo zum Verschnaufen. Große Experimente oder Neuerungen im Sound wagen FRETERNIA zwar (noch) nicht, doch das Beschränken auf die eigenen Stärken und Verfeinern des Sounds sind für ein Comeback absolut in Ordnung.
FRETERNIA reißen nun keine Bäume aus und liefern auch nichts großartig Neues für das Genre, machen aber für ein Comeback nach mehr als zehn Jahren (oder 17, wenn man vom letzten Lonplayer ausgeht) eigentlich alles richtig und servieren mit „The Gathering“ ein rundum gelungenes Melodic Power Metal Album mit allem was dazugehört.
Tracklist „The Gathering „:
1. Intro
2. Reborn
3. Last Crusade
4. The Escape
5. In Solitude
6. Eye The Shadow Of Your Sins
7. End Of The Line
8. Fading World
9. Change Of Life
10. Last Fragments Of Sanity
11. Dark Vision
12. Final Dawn
13. Age Of War
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: