The overlord of Babylon
(Dominion)
Apostles‘ creed, the demon seed
The mammon rules the miseryDominion
Im 26. Jahr gehen die schwedischen Heavy/True Metal Legenden von HAMMERFALL nun schon in die die elfte Runde und versprechen nach dem etwas schwächelnden Napalm Records Debüt „Built To Last“ mit dem Nachfolger, der den kraftvollen Namen „Dominion“ trägt und gut drei Jahre auf sich warten ließ, wieder zu Höchstformen aufzulaufen.
Nachdem die Vorgänger wieder ein traditionellere Artwork hatten, zauberte Didier Samwise, der schon seit langer Zeit Hector wunderbar in Szene setzt, wieder ein an seine World Of Warcraft angelehntes Artwort. Und so bunt dieses auch wirkt, so abwechslungsreich und trotzdem ganz in der Tradition von HAMMERFALL, tönt auch das Album. Hier ist wieder alles da, was das Herz begehrt. Das beginnt mit der starken Hymne „Never Forgive, Never Forget“, die schon von der ersten Sekunde an klar macht, mit wem man es zu tun hat und alle Trademarks mitbringt. Die Single „Dominion“ ist nicht zufällig gewählt, denn der Stampfer bohrt sich sofort ins Ohr und die schon länger bekannt Rock-Hymne „(We Make) Sweden Rock“ wird wohl ab sofort länger im Live-Set seinen Fixplatz behalten. Die Riffs, die Rhythmen und vor allem Joacims Stimme sind nach wie vor große Trademarks der Band und werden auch dieses Mal nicht großartig angefasst. HAMMERFALL haben aber wieder im Details so einige leichte Änderungen vorgenommen, denn neben den bekannten Männerchören, verspielten Soli und traditionellen Heavy Metal Sounds gibt es im flotteren „Testify“ ein paar modernere Elemente, so erinnerte man etwas an GAMMA RAY´s „No World Order“, bevor „One Against The World“ einen Schwenk zurück zu den Anfängen der Schweden macht. Die Chöre und der epische Unterton erinnern nicht selten an die ersten Werke der Hammerschwinger. „Second To One“ ist ebenfalls eine leichte Verbeugung an „Glory To The Brave“ und dessen Titeltrack, der bis heute als eine der stärksten Balladen des Genres gilt. Zwar kommt man da natürlich nicht ran, aber als Tribut geht der Song mühelos durch. Danach geben Oscar Dronjak und seine Jungs endlich wieder mal Vollgas und so ist „Scars Of A Generation“ mit Doubelbass-Geballer eine weitere starke Hymne.
Schwache Songs findet man dieses Mal nicht, auch wenn „Dead By Dawn“ und „Chain Of Command“ das nicht selten zu findende HAMMERFALL Problem des zu seichten Refrains, heimsucht. Dennoch zwei solide Banger, die nur marginal abfallen. Warum man das kurze Instrumental, bzw. Intro namens „Battleworn“ nicht gleich in den darauf folgenden Track „Bloodline“ inkludierte, versteh ich zwar nicht, aber der dazugehörige Song ist eine weitere Hymne mitsamt HELLOWEEN-Melodien und Mitsing-Chören, wie wir sie von den Schweden kennen und lieben. Im Finale „And Yet I Smile“ gibt es wieder ein paar balladeske Elemente, aber auch verspielte Gitarrenarbeit und gefühlvollen Gesang, die sich mit heavy, aber verträumt tönenden Riffs abwechseln und die wohl komplexeste Komposition seit langem darstellt. Zudem glänzt hier Joacim Cans auf voller Linie.
HAMMERFALL schaffen es immer wieder nach einem enttäuschenden Album mit voller Macht zurück. „Dominion“ ist vielleicht nicht das erhoffte Meisterwerk, siedelt sich aber mühelos in der oberen Hälfte der Diskografie der Schweden ein und kann trotz Mangel an großen Neuerungen oder Überraschungen, oder gerade deswegen Fans mühelos zufriedenstellen.
Tracklist „Dominion“:
1. Never Forgive, Never Forget
2. Dominion
3. Testify
4. One Against World
5. (We Make) Sweden Rock
6. Second To One
7. Scars Of A Generation
8. Dead By Dawn
9. Battleworn
10. Bloodline
11. Chain Of Command
12. And Yet I Smile
Gesamtspielzeit: 50:20