Ghost
(Power Metal)
Label: Ram It Down
Format: (LP)
Release: 2019
Ganze zehn Jahre haben die maritimen Power Metaller von SAINT DEAMON nichts mehr von sich hören lassen. Zwar war Fronter Jan Thore Grefstad beim norwegischen The Voice zu hören, veröffentlicht bald mit DIVIDED MULTITUDE ein Album und ist nun auch bei SEA OF DREAMS Frontmann, Fans seiner eigentlichen Band mussten sich nun aber wirklich lange auf „Ghost“ warten und Geduld üben.
Schön ist auf jeden Fall schon mal, dass die Truppe, die seit 2006 miteinander musiziert nach wie vor komplett ist und von LineUp Wechsel verschont wurde. So braucht man sich auch nicht auf großartige Änderungen im Sound von SAINT DEAMON einstellen. Immer noch geht es um Geisterschiffe und Storys von den sieben Weltmeeren, die man auch klanglich in die Songs einbindet. Jan Thore ist stimmlich immer noch bestens in Form und stilistisch bewegt man sich stets irgendwo zwischen flottem Power Metal und melodischem Rock mit üppigen Keyboards, emotionalen Gesängen und kraftvollen Rhythmen.
„Call My Name“ ist da schon ein wunderbar flotter Ohrwurm mit verspielten Beats, zahlreichen Melodien und Sing-along Refrain. Das ebenfalls flotte und verdammt fröhliche „Return Of The Deamons“ ist wohl die neue Bandhymne, wohingegen der Titeltrack mit filigraner Akustik-Gitarre und getragenen Vocals, sich aber bald zum hymnischen Heavy Metal Stampfer entwickelt, der dezent an HAMMERFALL erinnert, aber mit progressiven Parts dann doch wieder eine andere Richtung einschlägt und in Zukunft live wohl mächtige Fanchöre erschallen lässt. Nach dem traditionellen Melodic Rocker „Limelight Dreams“, geht „Hell´s Calling“ wieder in die Vollen und zeigt eine abwechslungs- und ideenreiche Band mit Tiefgang. Vom symphonischen Beginn, über hochmelodische Parts über eine True Metal Strophe bis hin zum flotten Power-Refrain, ist hier alles drin und geht dazu noch wunderbar ins Ohr. Dafür gibt es in „Earth Is Alive“ einen Schuss 80s Feeling, „Land Of Gold“ dreht den symphonischen Anteil wieder auf höher und „Break The Sky“ kann gegen Ende nochmal mit viel Gefühl und zerbrechlichem Gesang punkten.
SAINT DAEMON sind zurück und liefern mit „Ghost“ ein überaus ambitioniertes Werk auf dem jeder Song seinen eigenen Charakter besitzt und immer wieder überraschende Wendungen nimmt. Auch wenn der Power Metal auf dem Album direkt und kräftig ist, so sind die mehr als 70 Minuten sind stets unvorhersehbar und mit verschiedensten Genres ausgestattet, was das dritte Album der Schweden zu einem verdammt spannenden Erlebnis macht.
Tracklist „Ghost“:
1. Captain Saint D
2. Call My Name
3. Return Of The Deamons
4. Ghost
5. Limelight Dreams
6. Hell´s Calling
7. Earth Is Alive
8. Land Of Gold
9. Higher
10. Somewhere Far Beyond
11. The Exodus Pt. II
12. Journey Through The Stars
13. Break The Sky
14. Resurrection
Gesamtspielzeit: 71:21
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