Mit MISTER MISERY kommt das nächste ausgefallene Düster-Projekt aus Schweden. Mit AVATAR, DEATHSTARS oder THE MURDER OF MY SWEET gibt es ja aus dem Norden bereits einige Truppen, die mit ausgefallenem Stil punkten konnten. Auch das dazugehörige Debüt „Unalive“ hat durchaus Potential um für Aufsehen zu sorgen.
Die Truppe mixt hier heftige Riffs mit bombastischen Elemente sowie eingängigen bis poppigen Refrains und allerlei abgefahrenen Elementen. Neben den genannten Truppen kommen beispielsweise bei „You And I“ kurz MERCYFUL FATE in den Sinn, aber auch Glam Metal der Marke CRASHDIET und HARDCORE SUPERSTAR spielt wie die DEATHSTARS eine Rolle, während AVATAR in den heftigeren Momenten durschlägt, aber da könnte man noch allerlei andere Truppen nennen. Nur sind sich MISTER MISERY offensichtlich noch nicht sicher, ob sie ins Ohr gehen und damit im Radio landen wollen, oder eine eingeschworene Metalgemeinde bedienen wollen. Beides wird nämlich gar nicht so einfach. So tönen manche Pop-Elemente einfach zu schmalzig, während der eine oder andere harte Part etwas gezwungen wirkt. Dafür sind die Klavier/Keyboard-Melodien gelungen und erinnern manchmal an GHOST, die Refrains gut zum Mitsingen und so manch Riff echt stark. Leicht machen es uns die Schweden wahrlich nicht. Denn auch Breakdowns, Thrash- und Death Metal Einflüsse sind im Ansatz auf „Unalive“ zu finden. Aber auch außerhalb Schwedens wir gewildert, denn hier kommen auch MARILYN MANSON und MY CHEMICAL ROMANCE immer mal wieder in den Sinn.
Auch wenn es „Unalive“ schwer haben wird, seine direkte Zielgruppe zu finden, sind darauf schon einige interessante Ansätze, eine handvoll Ohrwürmer und Hitkandidaten sowie ein interessanter Mix zu finden. Live knallt das Material der Schweden definitiv, darum bin ich mir auch sicher, dass die Truppe ihren Weg und Erfolg finden wird.
Tracklist „Unalive“:
1. The Blood Waltz
2. You And I
3. Tell Me How
4. My Ghost
5. Legion
6. Dead Valentine
7. Alive
8. Rebels Calling
9. Stronger
10. Live While You Can
Gesamtspielzeit: 40:11
