DISTASTE - Deibel
DISTASTE
Deibel
(Grindcore)

 


Label: Endwar Records
Format: (LP)

Release: 2017


Tod und Teufel, heißt es einmal mehr bei den Grindcore-Freaks von DISTASTE aus Linz. Dieses Mal auch hochoffiziell mit dem Titel „Deibel“, das zwar zwei Jahre nach der EP „Todt“, aber doch ganze sechs Jahre nach dem Vorgänger „Black Age Of Nihil“ erscheint.

Mit 15 Songs gibt es hier eine knappe halbe Stunde gewaltig auf die Mütze, aber nicht so kompromisslos, wie sich viel vielleicht erwartet hätten, denn die Jungs bauen hier einmal mehr interessante und spannende Details ein. So ballert „Judas“ zwar heftig, aber dank blackmetallischem Anstrich durchaus auch intensiv und leicht atmosphärisch. Bei „Staubgeboren“ ballert es auch brutal, doch auch hier gibt es einige Melodien in Kombination mit dem heavy Riffs, die immer mal wieder vom guten alten Stockholm-Sound inspiriert sind. Armin brüllt aggressiv, wütend und motiviert wie eh und je und schon beim nächsten Track „Versuskalibriert“ wird nicht nur einmal mehr unterstrichen, dass man mit den deutschen Texten Sozialkritik äußern will, sondern auch mit punkigen Old-School Rhythmen irgendwo zwischen NAPALM DEATH und BOLT THROWER ebenso punkten kann. Auch wenn DISTASTE ihre Vorbilder nicht verheimlichen, haben die Linzer ihren ganz eigenen Drive und schaffen dank Abwechslung und hochqualitatives Geknüppel ihr eigene Identität zu erhalten. Auch „Gesagt, Getan“ gefällt mit motivierten Rhythmen. Wirklich intensiv wird es dann beim „Titeltrack“, der irgendwo in Richtung BEHEMOTH geht und mit gewaltiger Durchschlagskraft über einen hinwegrollt. Mit Titel wie „Die Spinnen, Die Römer 13:1-7“ zeigt man trotz kritischem Text (Wortspiel)-Humor und auch „Der Gerät“ ist natürlich ein bekannter Running-Gag. Wie bereits erwähnt, wird hier Abwechslung groß geschrieben und so geht man bei „Mutter“ recht hysterisch ran, „Palamentarische Pleonexie“ nimmt als einer der längeren Songs das Tempo komplett raus und bei „Bestätigungssubjektivität“ weiß man bei dem hyperaktiven Drumming gar nicht wo man den Kopf hinbangen soll.

DISTASTE schaffen es einmal mehr für kleinere Überraschungen im Genre zu sorgen, ohne die Wurzeln je über Bord zu werfen. Außerdem glückt es den Oberösterreichern auch mühelos in Songs mit 90 Sekunden alles zu sagen, aber auch spannende Grind-Bastarde über drei Minuten zu schreiben. Für Fans des Grindcore ein Must-Have, denn vor der internationalen Szene braucht sich „Deibel“ keine Sekunde lang zu verstecken!

 


Tracklist „Deibel“:
1. Positionsresistent
2. Judas
3. Staubgeboren
4. Versuskalibriert
5. Gesagt, Getan
6. Deibel
7. Die Spinnen, Die Römer 13:1-7
8. Patriarchetyp
9. Mutter
10. Wermutstropfen
11. Parlamentarische Pleonexie
12. Bestätigungssubjektivität
13. Omnipotent
14. Der Rote Winter
15. Der Gerät
Gesamtspielzeit: 29:07


www.facebook.com/distastegrind

 

DISTASTE - Todt
DISTASTE – Deibel
LineUp:
Armin Schweiger
Lukas Haidinger
Phillippe Seil
Flo Musil
8
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