All Shall Burn
(Symphonic Metal)
Label: Black Lodge
Format: (EP)
Release: 2019
ELEINE hat wohl eine der sexiesten Sängerinnen im Symphonic Metal, aber Madeleine Liljestam weiß nicht nur ihr optischen Vorzüge zu präsentieren, sondern ist gemeinsam mit ihrer Band auch musikalisch sehr erfolgreich. Seit dem Erscheinen der Debüt-Single im Jahre 2014 wurden zwei Alben veröffentlicht – zuletzt „Until The End“ im Jahre 2018, und kürzlich wurde die neue EP „All Shall Burn“ auf den Markt geworfen.
Gleich bei den ersten Tönen wird klar, dass hier nicht mit orchestraler Opulenz gespart wird. Auch wenn diese nach einer Weile ein bisschen zurückgenommen wird um den taditionellen Metal-Instrumenten und vor allem Madeleine´s ausdrucksstarker, teilweise hoher Stimme Platz zu machen. Darauf folgt der Titeltrack „All Shall Burn“, bei dem nicht gar so stark in die Epik-Kiste gegriffen wird. Dafür beteiligt sich hier Gitarrist Rikard Ekberg mit Growling und cleanen Vocals am stimmlichen Geschehen. Wenn man den nachfolgenden Titel „Mein Herz Brennt“ liest, stellt man unweigerlich eine Verbindung zu RAMMSTEIN her, und damit ist man schon einmal an der richtigen Baustelle.
Vor allem der männliche Gesang ist vom Original kaum zu unterscheiden, aber natürlich wird durch die weiblichen Vocals doch klar gemacht, wer hier am Werk ist. Auf jeden Fall ist es eine äußerst ungewöhnliche Sache, wie man sie wohl von ELEINE nicht erwartet hätte. Dafür landet man bei „Hell Moon (We Shall Never Die)“ erneut in der Oper, allerdings hier durchgängig und auch Rikard verzichtet völlig auf Growling, sondern lässt nur seine angenehme klare Stimme ertönen. Und auch der Abschluss ist äußerst gewaltig, wenn vom Titeltrack „All Shall Burn“ noch eine Symphonic Version draufgelegt wird, womit sich der kurze musikalische Kreis schließt.
ELEINE beweisen erneut, dass sie Symphonic Metal wirklich können! Auch wenn meist Madeleine für den Gesang zuständig ist, so bringt der Gegenpol von Rikard´s kräftigem Gesang viel Abwechslung in die Sache. Das RAMMSTEIN-Cover ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus authentisch! Ist nur die Frage, ob das auf diese EP passt. Aber vielleicht wollte man sich ja auch einmal von einer anderen Seite präsentieren. Vermutlich gibt es bald einmal ein Full-Lenght-Album, und dann wird man ja sehen, ob es auch darauf Eingang findet.
Tracklist „Until The End“:
1. Enemies
2. All Shall Burn
3. Mein Herz Brennt
4. Hell Moon (We Shall Never Die)
5. All Shall Burn (Symphonic Version)
Gesamtspielzeit: 23:17
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