NOVELISTS - C'est La Vie
NOVELISTS
C’est La Vie
(Metalcore | Emocore)

 


Label: Arising Empire
Format: (LP)

Release: 2020


Die NOVELISTS aus Frankreich veröffentlichen mit „C’est La Vie“ bereits ihr drittes Album via Arising Empire und steigern sich einmal mehr, um aus der Masse herauszuwachsen. Dabei wissen die Pariser aber immer noch nicht so genau wo sie eigentlich hinwollen und stehen irgendwo zwischen Metalcore, Prog und Emo, lassen sich aber nie auf eines der Genres festnageln.

Für den echten Metalcore fehlt es mittlerweile an Brachialität, für Prog vielleicht nicht an Finesse, aber doch irgendwo am letzten Schliff und die Emocore-Elemente sind auch meist nur Mittel zum Zweck. Das heißt aber nicht, dass das was die NOVELISTS hier abliefern schlecht ist, vom Hocker reißt es aber halt auch leider nicht. Dazu stehen die Jungs einfach zu oft auf der Bremse und damit meine ich jetzt nicht nur Geschwindigkeit und Härte, denn es fehlt auch an Konsequenz. Zum Vorteil hat das aber, dass man im Gegensatz zum Debüt „Souverniers“ von 2015 zumindest eigenständiger geworden ist und einen gewissen Wiedererkennungswert hat. Das liegt auch am Gesang von Matt Gelsomino der abwechslungsreich und sanft wie nie tönt. Die Shouts sind gewaltig reduziert worden, hauen dann aber auch richtig rein, wenn sie denn wieder zum Einsatz kommen. Emotionen gibt es natürlich auch, doch ist bei den Kompositionen doch zu vieles zu zerfahren, sodass vieles einfach nicht zur Geltung kommt. Und auch wenn es mir an Härte und Durchschlagskraft fehlt, so sind es gerade die ruhigen Momente, die dann am ehesten hängen bleiben und die Stärken der Franzosen zeigen. In „Lilly“ ist das zum Beispiel der getragene Gesang, der zu den Synthies wunderbar funktioniert und zeigt, dass nicht immer alles so proggy sein muss.

„C´est La Vie“ zeigt wie viel Potential die NOVELISTS haben, schöpfen dieses aber an vielen Enden einfach nicht aus. Den harten Parts fehlt es an Wums, den ruhigen oftmals am nötigen Fingerspitzengefühl oder man lässt ihnen einfach nicht den nötigen Raum. Das dritte Album der Franzosen will einfach zu viel und benötigt daher verdammt viel Zeit, um sich zu entfalten. Einige starke Ansätze, Melodien und Ideen findet man dann aber doch und so können mutige Fans des progressiven Metalcore das eine oder andere Ohr riskieren.

 

 


Tracklist „C’est La Vie“:
1. Somebody Else
2. Deep Blue
3. Lilly
4. Modern Slave
5. C´est La Vie
6. Head Rush
7. Kings Of Ignorance
8. Rain
9. Human Condition
Gesamtspielzeit: 37:30

 


Band-Links:

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NOVELISTS – C’est La Vie
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