HEART OF A COWARD - Deliverance
HEART OF A COWARD
Deliverance
(Hardcore | Djent)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 2015


Wer bei dem Wort Djent und oftmals dazugehörigem Chaos, wie ihn THE DILLINGER ESCAPE PLAN und Co. bis zur Exzession betreiben, schreiend davon läuft, hat dank den Herren von HEART OF A COWARD nun doch endlich die Chance, sich mit dem Genre anzufreunden, denn die Truppe schafft es echt platten Hardcore mit ausgeklügeltem Prog zu kreieren und umgehen damit die Probleme, die bei dem jeweiligen Genre auftreten können. HEART OF A COWARD sind zu keiner Zeit langweilig, aber auch nie anstrengend.

Die Band schafft es so mühelos auf den Punkt zu kommen, obwohl man komplexe Riffs und Arrangements verwendet und schon so manch hektischen Ausflug tätigt. Doch die gelegentlichen Breakdowns, die schiere Wucht sowie die genial in Szene gesetzten Refrains, die oftmals clean daher kommen, katapultieren „Heart Of A Coward“ mit ihrem Drittling „Deliverance“ mühelos in die Oberliga. Schon „Hollow“ bringt alle genannten Trademarks und Vorteile mit sich. Doch „Miscreation“ sorgt zum ersten und nicht letzten Male im intensiven Chorus für Gänsehaut. Ex-SYLOSIS Shouter Jamie Graham hat hier alles bestens im Griff, brüllt sich gekonnt durch die Songs und weiß seine cleane Stimme in geschmackvollem Ausmaß zielgenau einzusetzen. In „Anti-Life“ zeigt er dabei die Performance seines Lebens. Aber auch das ruhig beginnende Breakdown-Monster „Mouth Of Madness“ soll mit seinem eindringlichen Charme nicht unerwähnt bleiben. Reichlich Djent und Ambient gibt es auch im Titeltrack, der aber dennoch verdammt gut ins Ohr geht, ehe man mit dem Zweiteiler „Skeletal I+II“ ein fast episches Finale mit verschiedensten Grundstimmungen und Wendungen einläutet. Hier bündeln HEART OF A COWARD nochmals all ihre Stärken um diese intensive Achterbahnfahrt zu einem würdigen Ende zu bringen. Wut, Aggression, Trauer, Hoffnung und noch so manch anderes Gefühl vermitteln hier Jamie und seine Kollegen auf verschiedenen Ebenen. Untermalt wird das wie auch schon auf anderen Stücken zuvor mit gefühlvollen und dezent gehaltenen Klavierklängen und Synthies, die nie unpassend oder aufdringlich erscheinen, denn die Oberhand halten stets die Gitarren von Ayers und Haycock, die sich hier selbst ein kleines Denkmal setzten.

HEART OF A COWARD liefern mit „Deliverance“ ein unerwartetes Meisterstück, das den Hardcore und Djent noch nie so perfekt in Symbiose stellte. Fans von Intensität und Ideenreichtum kommen bei den zehn Kompositionen zu jeder Sekunde auf ihre Kosten und lassen auf eine baldige Live-Umsetzung hoffen.

 


Tracklist „Deliverance“:
1. Hollow
2. Miscreation
3. Turmoil I
4. Turmoil II
5. Anti-Life
6. Grain Of Sand
7. Mouth Of Madness
8. Deliverance
9. Skeletal I
10. Skeletal II
Gesamtspielzeit: 46:30

 


www.facebook.com/heartofacoward

 

HEART OF A COWARD - Deliverance
HEART OF A COWARD – Deliverance
8.5
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