BLIND CHANNEL - Violent Pop
BLIND CHANNEL
Violent Pop
(Alternative Metal)

 


Label: Out Of Line
Format: (LP)

Release: 2020


Mit „Violent Pop“ starten die finnischen Shooting-Stars von BLIND CHANNEL in die dritte Runde, um die Krone der besten amerikanischen Band außerhalb Amerikas. Der Vorgänger „Blood Brothers“ war schon anständig und zeigte, dass die Nordmänner durchaus Potential zu Größerem im Bereich des Modern/Alternative Metal/Rock haben.

Und auch im dritten Anlauf mit „Violent Pop“, dessen Titel Programm ist, gibt es knackigen US-Alternative Metal mit HipHop und New Metal Elementen, und das noch eine Spur ausgereifter. `Haters gonna hate!` ist hier sowieso wieder die Devise, denn die genannten Elemente sowie auch einige Synthies sind klarerweise nicht jedermanns Sache, doch aufgeschlossene Fans von PAPA ROACH, POP EVIL oder vielleicht auch LIMP BIZKIT und SKILLET kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Die Finnen sind da auch recht abwechslungsreich und kreativ. Und auch wenn man im Genre das Rad nicht neu erfindet, gibt es einige gelungene Twists und Turns, die auch 20 Jahre nach der Glanzzeit des New Metals immer noch funktionieren. Irgendwo zwischen Aggro-Hardcore-Attitüde (wenn auch nur vom Feeling her und nicht wirklich soundtechnisch), Rap-Einlagen, locker flockigen Melodien und eingängigen Refrains bis hin zu ausgefallenen Synthie-Einlagen, die schon fast in Richtung ESKIMO CALLBOY gehen, wenn auch dezenter. So gehen die Songs stets gut ins Ohr und die Kombination aus Ohrwurm-Pop-Rocker und Stadion-Hymnen zieht vollends, wobei der Härtegrad, wie bereits erwähnt, selten zu kurz kommt. Radiotauglichkeit? – Eher Jein. „Violent Pop“ macht somit Spaß, schrammt halt manchmal an der Kitschgrenze vorbei, fängt sich aber im letzten Moment immer wieder und beschert eine unterhaltsame halbe Stunde, denn nach 37 Minuten ist auch schon wieder Schluss. Bei dem ganzen Spaß hat „Violent Pop“ aber auch immer wieder einen ernsten und nachdenklichen Unterton, der durch ruhige Momente, Akustik-Parts und melancholische Atmosphäre auch immer mal wieder unterstrichen wird. Sind halt doch Finnen. Als kleines Gimmick gibt es zudem den 22-jährigen Musikproduzenten und Sänger Alex Mattson sowie Henrik GG6 Englund von AMARANTHE als Gäste.

Wer auf poppig-eingängigen Alternative Metal mit Metalcore, Synthie-Einlagen sowie eine gute Portion New Metal steht, der ist mit BLIND CHANNEL auf jeden Fall richtig bedient und wird seinen Spaß haben. Wer schon bei den genannten Schlagwörtern die Nase rümpft, wird hierrum auch einen großen Bogen machen. Kurzweilig und absolut livetauglich ist das aber auf jeden Fall.

 


Tracklist „Violent Pop“:
1. Gun
2. Over My Dead Body
3. Died Enough For You
4. Fever
5. Timebomb
6. Snake
7. One Of Us
8. Enemies With Benefits
9. Love Of Mine
10. Feel Nothing
11. Lanterns
Gesamtspielzeit: 37:30


www.facebook.com/BlindChannelBand

 

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