Da heißt es immer, Death Metal wäre eine echte Männersache! Nicht so im Fall von SABIENDAS, denn da war eine Frau diejenige, die diese Band aus Nordrhein-Westfahlen 2006 auf die Beine gestellt hat, dafür einige Mitstreiter fand, und nach wie vor ist es Alexandra Rutkowski, die an der Gitarre den Ton angibt. Ich persönlich erlebte die Band vor ein paar Jahren live, und da konnten SABIENDAS die Leute wirklich mitreißen. Es erschienen bisher zwei Alben, und nun steht Nummer drei mit dem Titel „Repulsive Transgression“ in den Startlöchern.
Am Beginn steht ein beinahe mystisches „Intro“, das sich jedoch im Verlauf immer druckvoller entwickelt, und damit fast nahtlos in „The Human Centipede“ übergeht, das mehr und mehr zu einem kraftstrotzenden Death Metal Track in Reinkultur wird. Allerdings wird nicht nur brutal drauflos geschrammelt, sondern man bekommt viele ideenreiche Riffs zu hören, die neben den tiefen Growls das Geschehen dominieren. Generell wird deutlich mehr auf Rhythmus als auf bretternde Töne gesetzt, was die Sache durchgehend spannend macht. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass es nahezu soft zugeht – es ist schon knallharter Death Metal, nur eben abseits der oft sehr eintönigen Pfade in diesem Genre. Die meisten Tracks sind von sehr ähnlicher Machart, werden jedoch durch phantasievolles Gitarrenspiel in unterschiedliche Richtungen gelenkt, sodass sich doch viele Facetten herauskristallisieren.
Abgesehen vom Beginn des „Intros“ finden sich keinerlei softe Elemente auf „Repulsive Transgression“, sondern es geht um erdigen Death Metal, allerdings mit vielen variantenreichen Riffs, sodass man von der bretternden Variante des Genres weit entfernt ist. Aber damit ist die Musik von SABIENDAS auch für nicht ganz so eingefleischte Death Metal Fan interessant, und wer die Band bisher nicht kannte, der soll der Gruppe unbedingt ein Ohr leihen, ich bin mir sicher, dass so mancher dabei hängen bleibt.
Tracklist „Repulsive Transgression“:
1. Intro
2. The Human Centipede
3. General Butt Naked
4. Savagery And Bloodthirst
5. Served Cold
6. The Siege
7. The Grey Man
8. Zombified
9. Divine Manhunt
Gesamtspielzeit: 39:31