Der Name ACE FREHLEY wird wohl nicht nur KISS-Jüngern etwas sagen, denn der 69-jährige ist auch solo seit Jahrzehnten ganz erfolgreich unterwegs und veröffentlicht konstant ganz feine Werke. Eines dieser Alben des Spaceman enthält nur Cover Versionen, erschien 2016 und trug den Titel „Origins Vol. 1“. Da diese Scheibe diverse Charts erklomm und bei Kritikern recht gut ankam, dachte sich der New Yorker, „Origins Vol. 2“ wäre wohl der nächste Schritt um den Fans neues Futter zu liefern.
Wie auf Vol. 1, widmet sich der Gitarren-Hero auch diesmal Legenden und alten Helden. Von LED ZEPPELIN’s „Good Times Bad Times“ über „Space Truckin“ von den großen DEEP PURPLE, bis zu THE ANIMALS mit ihren Hit „We Gotta Get Out Of This Place“ sind ausschließlich Klassiker zu finden. Ace begibt sich teilweise sehr weit zurück in der Geschichte und so dürfen sowohl die BEATLES mit ihrem nicht ganz so bekannten Klassiker „I’m Down“, wie auch THE ROLLING STONES mit „Jumpin‘ Jack Flash“ nicht fehlen.
Ein weiteres Detail ist, dass Ace, der sich seit 2016 in der Rock and Roll Hall Of Fame befindet, sich an diversen Gitarrengrößen orientiert. So finden sich Covers von Eric Clapton (`Politican`) oder dem leider viel zu früh verstorbenen JIMI HENDRIX (`Manic Depression`) auf dem Album. An der Gitarre ist der Herr sowieso allererste Güte und so nimmt der fast Siebziger die Herausforderungen spielend an und verfeinert und verändert die Songs mit seinen Attitüden.
Gesanglich hingegen schaut es da schon etwas anders aus. Auch wenn die Stimme von Herrn Frehley durchaus als rocktauglich betrachtet werden kann, fehlt dann doch etwas auf einen Robert Plant oder Ian Gillan, die in eigenen Sphären trällern. Bei „Lola“ von den KINGS hingegen kommt seine raue und reife Stimme dagegen perfekt zur Geltung und macht diese Nummer zu einer der stärksten.
Zum Abschluss darf auch die alte Truppe nicht fehlen und so nimmt sich der US-Amerikaner die Ex-Kollegen von KISS zur Brust. Ausgewählt wurde „She“ aus dem Jahre 1975 vom dritten Album „Dressed To Kill“, auf dem der Gitarrist natürlich auch selbst mitwirkte.
Gelungene Zusammenstellung alter Hits in teilweisem neuen Gewand, bei dem zwar nicht jeder Titel zündet, doch für zwischendurch eine ganz nette Zeitreise, jedoch auch nicht mehr. Und für Sammler kann es auch die 180 Gramm LP in bedruckter Version sein.
Tracklist „Origins Vol.2“:
1. Good Times Bad (DEEP PURPLE)
2. I’m Down (BEATLES)
3. Jumpin´ Jack Flash (THE ROLING STONES)
4. Politician (ERIC CLAPTON)
5. Lola (THE KINGS)
6. 30 Days In The Hole(humble Pie)
7. Manic Depression (JIMI HENDRIX)
8. Kicks (PAUL REVERE & THE RAIDERS)
9. We Gotta Get Out Of This Place (THE ANIMALS)
10. She (KISS)
Gesamtspielzeit: 56:24
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