Gebt nie auf und lebt euren Traum

ECLIPTICA feiern Geburtstag und lassen euch dran teilhaben! Mit „15 In A Row“ zelebrieren die Wiener Power Rocker nun eineinhalb Dekaden und das verdammt lautstark. Wie es zu dem neuen Werk kam, und warum es so lange gebraucht hat, erzählt uns Gründervater und Gitarrist Markus Winkler.


Ich würde aber auch meinen wir sind reifer geworden…Markus


 

Hi Markus, wie läuft es bei euch aktuell so rund um den Release eures neuen Albums?

Hallo Max, danke, läuft den aktuellen Corona-Umständen entsprechend sehr gut. Die Resonanz auf das Album ist großartig, was uns sehr freut!

ECLIPTICA - Markus Winkler

Auch wenn ich mittlerweile schlauer bin, kannst du eventuell noch den Rest der Welt aufklären? „15 In A Row“ ist das fünfte Album in 15 Jahren von ECLIPTICA als Band, dennoch findet man Infos darüber, dass zumindest der Bandname bereits ein Jahr länger und dazu sogar noch ein weiteres Album existiert. Was bedeutet das?

Ja, das ist eventuell ein wenig verwirrend. Der Bandname existiert tatsächlich bereits ein Jahr länger. Unter diesem Namen habe ich 2004 mein Solo Konzeptalbum „The Legend Of King Artus“ veröffentlicht. Das hatte aber mit der Band, außer eben dem Namen, nichts zu tun. Ich hab einfach den Namen für die Band weiter verwendet, weil er mir und den anderen so gut gefiel.

Fast fünf Jahre sind seit „Ecliptified“ vergangen. Musste erst eine Pandemie kommen, damit ihr wieder Zeit findet, um ein neues Album zu machen?

Nein, ganz im Gegenteil, die Pandemie hat uns sogar ein wenig ausgebremst. Das Album war eigentlich schon Anfang März 2020 zu 90% im Kasten, da fehlten nur noch ein paar Leads von Alen und ein paar Chor Spuren. Wir haben uns die letzten Jahre recht viel Zeit dafür genommen um das „Ecliptified“ Album zu promoten. Dazu kamen dann auch noch das 2019er Soloalbum von Alen und Petra war mit ihrer Band CHAOS INSIDE auch viel on the road und ebenfalls im Studio. Im Herbst 2019 haben wir dann begonnen die Songs für das neue Album gemeinsam auszuarbeiten, Anfang Jänner 2020 folgte die Pre-Production und Anfang Februar waren wir schon im Studio. Ging diesmal von der Produktion her also sehr schnell im Vergleich zu den letzten Alben.

Der Titeltrack ist sogleich ein perfekter Hit-Kandidat. Kannst du mir etwas zur Entstehung des Tracks erzählen? Denn auch wenn es der Titeltrack ist und als Bandhymne fungiert – so einen Song kann man ja nicht erzwingen!

Wir haben lange überlegt wie wir das Album nennen können, zumal es ja ein Jubiläumsjahr für uns ist. An einem Tag im Sommer letzten Jahres ging ich schlafen mit den Gedanken an 15 Jahre ECLIPTICA und was mir dazu so einfällt. Ich bin am nächsten Morgen aufgewacht und hatte „15 In A Row“ mit dem kompletten Refrain, Musik und Text, im Kopf. Hab sofort mein Handy und die Gitarre geschnappt, drauf gespielt und gesungen. Passiert eher selten so, war ein faszinierendes Erlebnis. Im Laufe des Sommers 2019 habe ich dann noch die Strophen fertig geschrieben.

 

Wo siehst du denn generell die Unterschiede zu den Vorgängern?

Wir haben uns als Band weiterentwickelt, sind sehr zusammengewachsen, haben unseren eigenen Sound gefunden und verfeinert. Ich finde, dass man das speziell auf diesem Album sehr gut hört. Zudem haben wir die Songs diesmal rasch ausgearbeitet, daher klingt alles auch sehr frisch und auf den Punkt. Ebenso wollten wir beide Sänger viel mehr in Duetten auf der Aufnahme haben, mit etwas weniger fetten Chören im Mittelpunkt. Insgesamt haben wir auch viel in den Sound investiert, beim Drum Recording, als auch beim Mastering, was man der Scheibe anhört und sie definitiv auch von den Vorgängern unterscheidet.

Warum war es euch ein Anliegen dem 15-Jährigen ein komplettes Album zu spendieren? Üblich ist das ja eher nicht, denn meist gibt es ein typisches Best-Of oder maximal eine EP.

Zum einen finden wir „Best Of“ Compilations furchtbar langweilig und unkreativ. Zum anderen hat es sich einfach angeboten, da wir ja sowieso ein neues Album aufnehmen wollten und schon genügend Material gesammelt hatten.

Wie seid ihr auf die Idee zum CHEAP TRICK Cover „Mighty Wings“ gekommen? Wenn man es nicht wüsste, dass es ein Cover ist, passt der Track ja irgendwie perfekt zu euch…

Also, erstmals vielen Dank, dass freut mich zu hören! Wir haben immer einen ganzen Haufen an Ideen für Covers, bzw. spielen wir bei diversen Shows auch immer wieder mal Covers. Für unsere Alben nehmen wir immer ein bis zwei als Bonus-Tracks auf. Die Vorgabe ist immer, welcher Song passt zu uns als Band und können wir so interpretieren, dass er wie ein eigener Song klingt. Roman kam mit der „Mighty Wings“ Idee und es passte vom ersten Mal spielen weg einfach fantastisch. Abgesehen davon sind wir alle riesige Fans der 80er Jahre Musik. Da gäbe es noch einige andere Songs die perfekt zu uns passen und vorerst mal auf Lager liegen.

ECLIPTICA - Markus Winkler

Haben sich eure Einflüsse, sei es musikalisch oder thematisch, in den eineinhalb Dekaden geändert oder seid ihr euch da treu geblieben?

Ich finde, dass wir uns im Großen und Ganzen treu geblieben sind. Ich würde aber auch meinen wir sind reifer geworden, was sich jetzt speziell in mancher Thematik bei dem einen oder anderen Song niederschlägt.

Zuletzt haben wir – schockierender Weise – vor acht Jahren ein Interview geführt. Wir haben damals über zahlreiche Besetzungswechsel gesprochen. Mittlerweile ist das LineUp überaus stabil. Wie ist die Chemie in der Band heute?

Hahahaha…Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht!! Freut mich umso mehr, dass wir endlich mal wieder ein Interview führen. Ja, wir haben seit 2012 dasselbe Line-Up, was sich sehr positiv auf die Chemie in der Band auswirkt. Menschlich und musikalisch. Daraus schöpfen wir sehr viel Kraft und Kreativität.
Und, dass hört man, sowohl live als auch auf Platte.

Wo seht ihr in den 15 Jahren ECLIPTICA nun eure großen Highlights und Lowlights?

Das größte Highlight ist definitiv die Tatsache, dass wir nach 15 Jahren noch immer zusammen als Band musizieren und dass wir eine Familie und Freunde fürs Leben geworden sind, auch fast alle Ex-Mitglieder betreffend. Ein Highlight sind auch unsere großartigen Fans, auf welche wir irrsinnig stolz sind und für deren Support wir unendlich dankbar sind. Und, ich finde, es ist auch ein Highlight wie wir gemeinsam unseren Weg gegangen sind und wo wir heute stehen. Auf diesem Weg gab es großartige Momente, wie zB. unseren 2007er Auftritt in Wacken, unsere „Ecliptified Tour 2016“, sowie einige wirklich geile Support Shows für Künstler wie SYMPHONY X, Tim „Ripper“ Owens, AXXIS, oder die ausverkaufte Arena Open Air Show als Support für IN EXTREMO und vieles mehr. Lowlights gab es natürlich auch, wobei die wirklich sehr rar gesät sind und uns eigentlich nur im ersten Moment so vorkamen – im Endeffekt, auf lange Sicht gesehen, haben diese Lowlights über ein paar Umwege zu neuen Highlights geführt.

Ihr habt ja vorab Text und Chords von „Deep Inside“ veröffentlicht, um Versionen von Fans und Hobbymusikern zu erhalten. Wie lief die Aktion – bekommen wir da auch was zu hören?

Hahaha…das war eine sehr spontane Idee und wir dachten, probieren wir mal aus, was dabei raus kommt. Es kam genau eine Version und zwar vom lieben Roddy Mc Corley. Der hat aber gleich ordentlich geliefert, wir hatten viel Spaß mit seiner Version.

Gibt es hier zum nachhören/schauen:

Wer sonst noch gerne möchte, jetzt ist es halt nicht mehr ganz so spannend, da das Album ja nun draußen ist, aber dennoch: Bitte darum, wir freuen uns und werden auch jede Version auf unseren Social Media Kanälen veröffentlichen.

Was würdet ihr nach so langer Erfahrung nun jungen Rockbands aus Österreich beim Start ihrer Karriere mit auf den Weg geben?

Wie Petra letztens bei einem Interview gesagt hat, üben, üben, üben…hahahaha 😉
Überdies, gebt nie auf, lebt euren Traum und geht euren Weg. Es ist nie einfach, geschenkt wird einem genau gar nix – es ist jedoch jeden Schritt wert und ein großartiges Erlebnis. Und, eine gute Band ist viel mehr noch, als bloß ein paar nette Lieder zu schreiben oder halbwegs gut spielen zu können.

Plant ihr schon Live-Aktivitäten oder wartet ihr noch ab? Bzw. wie optimistisch seit ihr für die Release-Show, die ja nun auf Jänner verschoben wurde?

Wir haben ehrlich gesagt bislang noch nicht viele Live Shows für 2021 fixiert. Wir wollen noch ein wenig abwarten, auf Grund der aktuellen Corona-Situation. Es gibt aber einige interessante Optionen. Wir hoffen, dass die Release Show am 15. Jänner in der ((szene)) Wien stattfinden kann und sind dahingehend mal durchaus positiv gestimmt.

 

Würde ein Live-Stream-Konzert für euch in Frage kommen?

Wir empfinden das als recht langweilig für beide Seiten, da die Emotion und Interaktion während eines Konzerts von Mensch zu Mensch, zwischen Publikum und Band in real funktioniert und davon lebt – bei solchen Streamings hast du das genau gar nicht. Hat was von Probe mitfilmen oder einem recht faden Musikvideo und macht für uns daher nicht wirklich Sinn.

Danke für deine/eure Zeit – wie geht es nun mit ECLIPTICA in naher Zukunft weiter und möchtet ihr noch etwas loswerden?

Bitte sehr gerne! Wir freuen uns jetzt auf alle anstehenden Promo Aktivitäten zum neuen Album und hoffen 2021 wieder viele Live Konzerte spielen zu können.Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen unseren Fans und Supportern bedanken – ihr seid großartig, vielen Dank für eure Unterstützung über all die Jahre!!!! Kein WIR ohne EUCH!!

Max, danke dir für das Interview! Und hoffentlich dauert es jetzt nicht wieder zwölf Jahre bis zum nächsten Interview 😉

 

 

 


www.ecliptica.at

 

Band-Biografie (Quelle Wikipedia)
ECLIPTICA entstand als Studioprojekt des ehemaligen Drunken-Angels-Gitarristen Markus Winkler, unter dessen Namen er das Konzeptalbum The Legend of King Artus (2004) veröffentlichte. Im Jahr 2005 entschloss sich Winkler, aus dem Studioprojekt eine richtige Band zu machen. Als Tom Tieber und Evelin Pieler, die bereits an The Legend of King Artus mitgearbeitet hatten, für den Gesang, und Bernie Scholz (Gitarre, Gesang), Florian Thür (Bass) und Roman Klomfar (Schlagzeug) als Bandmitglieder gefunden wurden, begann Ecliptica Ende 2006 live aufzutreten.  Mehr auf: Wikipedia
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