Alchemy Of Souls – Part I
(Power Metal)
Label: Frontiers Records
Format: (LP)
Release: 2020
Spaniens Heavy Metal Aushängeschild ist mit ihrem vierten Output zurück. Zurück am Mikro ist auch Ronnie Romero, der sich eigentlich 2019 entschieden hat mit seiner Stimme das Comeback von VANDENBERG zum Erfolg zu helfen. Dieses ist ihm auch mehr als gelungen, aber als er das Material das Gitarrist Tony Hernando (Mitbegründer der LOB, neben Romero) bereits für „Alchemy Of Souls – Part 1) im Kasten hatte, konnte er seine Begeisterung schwer hinter dem Berg halten und meldete sich als Sänger sofort wieder zur Stelle.
Schon 2014 wollten die beiden eine Band gründen, die sich dem klassischen Metal sowie dem Melodic Rock verschreibt, die aber progressiven und modernen Anspruch an die Kompositionen nicht aus der Acht lässt. Bis dato ist dieses, mit ihren drei Vorgänger gut gelungen und auch Album Nummer vier macht ab Anfang einen sehr guten Eindruck. Das Intro (wenn ich nur wüsste an welchen Song es mich erinnert) zu „Dying To Live Again“ treibt gleich dermaßen an, dass es eine Freude ist und Romero lässt mit einem sehr eingängigen Refrain den Zuhörer nicht entkommen. „Into The Black“ legt in Sachen Geschwindigkeit bei einigen Gitarrensolis einen Zahn zu, aber ohne in Griffbrettwichserei auszuarten. Hernandos hat sich und die sechs Saiten perfekt im Griff. „Sacrifice“ wiederum bietet eine kurzen Einblick, finde ich, was gewesen wäre, wenn Romero das Mikro nach Steve Lees Tod bei GOTTHARD in die Hand genommen hätte. Überhaupt entwickelt sich die Stimme Romeros immer mehr weg von Ronnie James Dio, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. „Shadows Kill Twice“ gehört mit dem Piano & Gitarren Intro und dem folgenden, zuerst gar nicht passendem Tempowechsels, zu einem der Highlights des Albums. Mit „Tides OF Blood“ verbeugt sich die Band dann aber doch wieder hörbar vor Herrn DIO. Zum Abschluss gibt es den mit über zehn Minuten dauernden Titeltrack, der mit einer leisen Flamenco-Gitarre beginnt sich dann aber bis zum Schluss extrem steigert und einen würdigen Abschluss des Albums bietet. Den richtigen Abschluss liefert aber dann noch eine Pianoversion von „You Came To Me“.
Für mich wäre da der Titeltrack besser geeignet gewesen, aber vielleicht soll er ja ein Brücke schlagen zum nächsten Release, dass ja irgendwie mit dem Titelanhang `Part 1` bereits angekündigt wurde. Zum Schluss ist mir dann auch noch eingefallen an welchen Song mich das Opener Intro erinnert. Irgendwie klingt es wie der Anfang von RAMMSTEINs „Deutschland“ für mich und soweit ich mich erinnern kann, wurden sie schon des Plagiats bezichtigt. Trotzdem gibt es eine glatte acht.
Tracklist „Alchemy Of Souls – Part I“:
1. Dying To Live Again
2. Into The Black
3. Deliverance Lost
4. Sacrifice
5. Brightest Star
6. Closer To Your Fall
7. Shadows Kill Twice
8. Disease In Disguise
9. Tides Of Blood
10. Alchemy Of Souls
11. You Came To Me (Piano Version)
Gesamtspielzeit: 57:33