Mastermind Frank Pané (BONFIRE) hat für das dritte Album der SAINTED SINNERS fast die komplette Entourage ausgetauscht. Bis auf ihn selbst und seinem langjährigen Drummer-Freund Berci Hirleman ist kein anderes Mitglied gleich geblieben. Rico Bowen (Bass – u.a. MADONNA, PAUL MCCARTNEY) und Ernesto Ghezzo (Keyboards – u.a. EROS RAMAZOTTI, GOTTHARD) sind nun mit von der Partie und am Mikro ist kein geringerer als der TYGERS OF PAN TANG-Sänger Jack Meille zu finden. Warum Pané diese Rochade durchgeführt hat, darauf geht er nicht wirklich ein. Wer aber Ex-Sänger Davide Reece auf diversen Plattformen verfolgt (oder so wie ich verfolgt hat), wird sich denken können, dass es da vielleicht zu ein paar politische Differenzen gekommen ist in letzter Zeit.
Aber das soll das Hörvergnügen nicht mindern, denn das Motto der Band #TheEssenceOfRocknRoll hat sich in keinster Weise geändert, ganz im Gegenteil, ich finde sie hat einen wahnsinnigen Quantensprung zu den beiden Vorgängeralben gemacht. Schon der Opener „Same Ol‘ Song“ könnte auf jedem beliebigen WHITESNAKE Album der frühen 90er zu finden sein. Bei „The Hammer Of Gods“ ist es nur schwer zu erraten, welcher Legende hier gehuldigt wird. Hör ich da Anleihen an DOKKEN bei „Early Light Of Day“? Mit Sicherheit! Und die tief violette Färbung der Songs „40 Years“ und „Stone Cold Sober“ ist nicht von der Hand zu weisen. „Wall Of Sound“ hat dann wieder die ZEPPELIN-Attitüde mit einem kleinen Einschlag MÖTLEY CRÜE zum Ende hin. Der über sieben Minuten dauernde Abschluss mit „Farewell To Kings“, bei dem die Band und vor allem Jack Meile brilliert, bringt es auf den Punkt: Die Umbesetzung hat der Band mehr als gut getan. Es wird zwar das Rad nicht neu erfunden, aber man hat es wieder so geschliffen, dass es für alte wie junge Fans mehr als rund läuft. Und so soll es sein und nicht anders!
Tracklist „Unlocked & Reloaded“:
1. Same Ol‘ Song
2. Standing On Top
3. Early Light Of Day
4. 40 Years
5. The Hammer Of The Gods
6. Free To Be
7. I Can’t Wait
8. Stone Cold Sober
9. Call It Love
10. Wall Of Sound
11. Farewell To Kings
Gesamtspielzeit: 52:37