THE OFFSPRING - Let The Bad Times Roll

THE OFFSPRING
Let The Bad Times Roll
(Punk | Rock)

 

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Label: Concord Records
Format: (LP)

Release: 16.04.2021

In meiner Jugend – furchtbar eigentlich ein Review mit diesen Worten zu beginnen – waren THE OFFSPRING mit ihrem Alben “Smash” und später dann “Ixnay On The Hombre” sowie “Americana” Millionenseller und haben Stadien gefüllt.

Seit den 2000ern backt die Band allerdings wieder deutlich kleinere Brötchen, was durchaus auch auf die Qualität des Outputs der Herren aus Orange County zurückzuführen ist, denn musikalisch wollte Dexter Holland und Kevin „Noodles“ Wassermann nicht mehr wirklich soviel gelingen. Das letzte Album wurde 2012 veröffentlicht und zuletzt machte man eher Schlagzeilen mit der Trennung von Schlagzeuger Georg Kreisler und der darauffolgenden rechtlichen Zwistigkeiten. Mit dem neuen Album ist nicht nur der bandinterne Friede wiederhergestellt sondern man verstärkte sich am Bass mit Todd Morse Bruder von H2O Fronter Toby und ebenso ehemaliges H2O Mitglied.

Nun aber zum neuen Machwerk, das Artwork kann man ja als eher bedingt gelungen bezeichnen und leider trifft das auch auf den hinter dem Cover versteckten Silberling. Der Opener „This Is Not Utopia“ kracht ja noch recht ordentlich aus den Boxen und glänzt mit catchy Refrain, so tragisch es klingen mag, denn diese gut zweieinhalb Minuten sollen die besten auf dieser Platte werden, einzig das schnelle und klassische punkrockige „Hassan Chop“ kann da noch musikalisch mithalten. Aber schon der Titeltrack „Let The Bad Times Roll“ nimmt die weitere Entwicklung leider vorn weg, denn auf den folgenden Songs kann man sich nicht wirklich entscheiden ob man noch Punkrock oder doch Poppunk oder gar Stadionrock macht.

Und so plätschern Songs wie „Behind Your Walls“ oder „We Never Have Sex Anymore“ nur so dahin, letzteres glänzt auch noch mit einem Text für den sich BLINK 182 in ihrer zotigsten Phase geniert hätten, und gerade wenn man sich so relevanten Themen wie der US-Opiate Krise widmet, dann aber lyrisch auf dem Niveau eines Zehnjährigen verweilt, ist das eigentlich nur noch ärgerlich. Für Nostalgiker*innen und treue Frans womöglich geeignet. Ansonsten ein verzichtbarer Output.