Blood In The Water
(Thrash Metal | Power Metal)
Label: AFM Records
Format: (LP)
Release: 05.06.2021
Ganze 37 oder sogar 41 Jahre, wenn man die Zeit unter anderem Bandnamen mitzählt, sind die Herren von FLOTSAM AND JETSAM nun schon unterwegs und können von einer bewegten Vergangenheit reden. Trotz diverser Hochs und Tiefs in musikalischer Hinsicht, sind die Thrasher aus Arizona in den letzten Jahren aber wieder in Bestform. Und so liefern die Gründungsmitglieder Eric A.K. und Michael Gilbert nun mit dem 14. Werk „Blood In The Water“ einmal mehr ab.
Dynamisch, heavy und mit progressivem Anstrich ballert man sich auch dieses Mal durch 12 starke und auch anspruchsvolle Thrash-Monster in gewohnt düsterem Sound. Dabei bieten die Amis weiterhin gekonnt gute alte US-Old-School Kost mit modernem Anstrich. Einem wahren Gewitter gleich prasseln auch Songs wie der Opener und Titeltrack über uns herein. Sägende Riffs, intensive Melodien, viele Tempowechsel sowie präzises Drumming sind hier garantiert, aber auch das etwas leidende Organ von Eric A.K. ist ein wichtiges Trademark. FaJ mögen auf diesem Werk etwas auf Nummer Sicher gehen und eine Art Best-Of liefern, das aber auf höchstem Niveau. So knallt das saucoole und zwischendurch ultragroovende „Burn The Sky“ brutal aus den Boxen, geht aber auch gut ins Ohr, „Brace For Impact“ überzeugt durch abgefahrene Tempiwechsel und „A Place To Die“ setzt die Dramaturgie-Latte überaus hoch.
Dafür wagt man aber kleine Ausflüge in verschiedene Richtungen, denn „Walls“ bringt einen Schuss Heavy Metal und Bruce Dickinson mit, „Cry For The Dead“ webt gelungene balladeske Momente ein, und bei „Wicked Hour“ wird es wieder traditioneller. Generell gefällt der erhöhte Power Metal Anteil á la JAG PANZER und METAL CHURCH ganz gut und bringt wunderbar Abwechslung ins düstere Thrash Geballer. Aber mit „Too Many Lives“ und „Dragon“ gibt es dann eh gleich wieder richtig flotte Banger frei Haus. Außerdem ist das abschließende „7 Seconds“ ein überaus starkes Highlight, das zeigt, dass FLOTSAM & JETSAM noch lang nicht die Ideen ausgehen.
Mag sein, dass man hier keinen echten Schritt nach vorne gemacht hat und die Power Metal Anteile nicht jedem Fan munden. Dafür zeigen sich die Herren aus Phoenix stark wie eh und je, haben im Detail gefeilt und lassen eigentlich keine Schwächen erkennen. Ein „No Place For Disgrace“ haben wir hier nicht, aber Fans der Vorgänger wie „The End Of Chaos“ oder auch „The Cold“ können und sollten bedenkenlos zugreifen.
Tracklist „The End Of Chaos“:
1. Blood In The Water
2. Burn The Sky
3. Brace For Impact
4. A Place To Die
5. Walls
6. Cry For The Dead
7. The Wicked Hour
8. Too Many Lives
9. Grey Dragon
10. Reagression
11. Undone
12. 7 Seconds
Gesamtspielzeit: 53:29