Auch auf ihrem neunten Album lassen die Chilenen von CRIMINAL, die dieses Jahr schon ir 30-Jähriges feiern, nichts anbrennen und ballern ohne große Kompromisse drauf los, dennoch hat sich im Detail beim Sound der Süd-Amerikanischen Thrasher auf „Sacrificio“ doch wieder etwas getan.
Heftig und fast schon etwas dissonant startet man, hochmotiviert und sichtlich wütend mit dem kurzen und fiesen „Live On Your Knees“ ins Geschehen. Heißer hustet sich Anton Reisenegger gekonnt und angepisst durch den Song, während die Kollegen ballern, was das Zeug hält. Rifftechnisch tönt man nach wie vor recht nach schwedischer Stockholm-Kost, aber auch andere Einflüsse sind erlaubt. So kommt dann auch schon mal im Verlauf des Albums ein gut hörbarer Hardcore-Vibe mit rein, etwas Death Metal schwingt sowieso seit jeher mit und dieses Mal hört man auch verstärkt den Süd-Amerikanischen Flair heraus. Da kommen gerade beim, auf Spanisch vorgetragenen „Zona De Sacrificio“ SOULFLY/SEPULTURA-Anleihen zum Vorschein. Aber auch musikalisch sind die Brasilianer ein Thema, kommen doch auch immer wieder groovend-stampfende Rhythmen und auch ein bisschen Tribal-Thrash mit ins Spiel. Neben der technischen Raffinesse, die CRIMINAL hier an den Tag legen und trotz der wüsten Spielweise überaus präzise agieren, kommt bei „Theocrazy“ dann auch ein bombastisches Feeling auf, was nochmal an Cavalera und sein „Archangel“ Album erinnert.
Unterm Strich haben CRIMINAL wieder ein abwechslungsreiches, wütendes und technisch anspruchsvolles Album mit allerlei Geballer und Stoff zum Headbangen abgeliefert. So soll es auch sein. „Sacrificio“ sei Fans uneingeschränkt empfohlen.
Tracklist „Sacrificio“:
1. Live On Your Knees
2. Caged
3. The Whale
4. Zona De sacrificio
5. After Me, The Flood
6. Dark Horse
7. Theocrazy
8. Sistema Criminal
9. Zealots
10. Age Of Distrust
11. Hunter And The Prey
12. Ego Killer
Gesamtspielzeit: 42:04
www.criminal1.com
www.facebook.com/