The Monster Roars
(Melodic Rock | AOR)
Label: SPV (Steamhammer)
Format: LP
Release: 14.01.2022
2022 feiern die Briten ihr 50jähriges Bestehen, zu diesem Jubiläum veröffentlichen sie zum Glück keine weitere Live CD (kommt aber sicher noch), sondern ihr 22. Studioalbum (die beiden Veröffentlichungen unter dem Band Namen HARD RAIN, zähle ich nicht dazu).
Abgesehen davon, dass das Cover dieses Mal nicht vom begnadeten Künstler Rodney Matthews stammt, sondern vom Bruder des ehemaligen Bassisten Al Barrow, der ein unspektakuläres Krampusbild erschaffen hat, findet man nur wenig Veränderung im Stil von MAGNUMs neuesten Werk.
Das zeigte auch die erste Singleauskopplung im November des Vorjahres bereits auf. „I Won´t Let You Down“ klang perfekt und märchenhaft wie eh und je. Auskopplung Nummero Zwo im Dezember, brachte dann die erste kleine Überraschung. Der Einsatz eines Bläserorchesters bei „No Steppin´Stones“ machte aus den Hardrockern einen passablen BLUES BROTHERS Listen-A-Like. Damit war es das auch schon mit den kleinen Überraschungen, der Rest ist wie gehabt perfekt. Ein klassischer Einstieg erfolgt mit dem Titeltrack, der es anfangs eher ruhig angehen lässt und sich dann mit einem Gitarrensolo steigert. „Remember“, „All you Believe in“ oder „Your Blood Is Violence“ fallen unter die Kategorie gut gemacht Herr Clarkin.
Die schöne Ballade „Walk The Silent Hours“ ist Bob Catley wie auf den Leib geschrieben.Ein richtiges MAGNUM Highlight bietet der Song „The Day After The Night Before“. Hier hat Tony wieder sehr tief in die Tasche mit den eingängigen Refrains gegriffen. Mit „Come Holy Man“ wird man in Zeiten von „Vigilante“ zurückversetzt und „Can´t Buy Yourself a Heaven“ bietet einen würdigen Abschluss dieses Albums.
In den letzten 50 Jahren hatten MAGNUM nie wirklich einen richtigen Ausfall hervorgebracht und das ändert sich auch mit „The Monster Roars“ nicht. Solange die Band besteht wird sich und soll sich das auch nicht ändern. Das bringt mich aber zu meinen Ermüdungserscheinungen in Sachen MAGNUM. Es ist mir bewusst, dass sie kein weiteres „On A Storytellers Night“, „Vigilante“ oder „Chasing The Dragon“ erschaffen werden. Sollen sie auch nicht, aber das herumtrampeln auf sicheren Wegen, macht mich nach all den Jahren doch ein bisschen müde. Etwas mehr Rock und nicht immer so butterweich, würde ich mir in Zukunft von den Briten wünschen. Natürlich ist das sudern auf höchstem Niveau, denn dieses selbst aufgelegte Niveau hat die Band immer wieder mehr oder weniger locker erreicht in den letzten 50 Jahren und auch „The Monster Roars“ wird sich perfekt in die erfolgreiche Bandgeschichte einfügen.
Bleibt mir nur zu sagen: Alles Gute zum 50er!
Tracklist „The Monster Roars“:
1. The Monster Roars
2. Remember
3. All You Believe In
4. I Won’t Let You Down
5. The Present Not the Past
6. No Steppin‘ Stones
7. That Freedom Word
8. Your Blood is Violence
9. Walk the Silent Hours
10. The Day After The Night Before
11. Come Holy Men
12. Can’t Buy Yourself A Heaven
Gesamtspielzeit: 58:47