TONY MARTIN - Thorns
TONY MARTIN
Thorns
(Hard Rock | Doom)

 


Label: Battlegod Productions
Format: (LP)

Release: 14.01.2022


Wenn ich mich im Teaser auf die alten Zeiten von TONY MARTIN berufe, dann meine ich natürlich seine Zeit bei BLACK SABBATH. Er brachte mit der britischen Legende sechs Alben heraus, wobei die Hälfte eher schwach waren. „The Eternal Idol“, „TYR“ und das schmerzlich unterbewertete „Headless Cross“ gehören aber zu den Klassikern in deren Geschichte. Mitunter war er nach Ozzy der dienstälteste bei SABBATH. Danach wirkte er bei unzähligen Projekten und Bands als Sänger mit.

Kommen wir aber auf sein bisher drittes Soloalbum „Thorns“ zu sprechen. In den letzten 17 Jahren (sein zweites Soloalbum „Scream“ erschien 2005) hat er natürlich stimmlich nichts verlernt. Ganz im Gegenteil, beim Anhören der elf Songs empfindet man eher eine Vertrautheit. Ein Vertrautheit, die ich mit den drei Alben die ich oben schon erwähnt habe in Verbindung bringe. Und wie es bei SABBATH gebräuchlich war, geht es auch bei „THORNS“ sehr düster und doomig zu. Der Opener „As The World Burns“ überrollt den Hörer mit Schnelligkeit zwar noch wie ein geladener Schwertransporter, beim zweiten Song „Black Widow Angel“ wird es schon um einiges düsterer. Die mystischen Chöre von „The Book Of Shadows“ leitet dann das erste wirkliche Highlight auf dem Album ein. Hier fühlt sich Tony gut aufgehoben und seine gesangliche Leistung erreicht zum ersten Mal wirklich die Stufe, die man von den alten Zeiten her kennt, „Crying Wolf“ trägt Martin dann fast alleine über die Ziellinie, die akustische Gitarre und das Keyboard bzw. das Solo ist nur hübsches Beiwerk. Es folgen weitere mehr oder weniger gelungene Songs, am besten finde ich noch „Nowhere To Fly“. Mit „This Is Your Damnation“ überrascht mich TONY MARTIN dann, aber leider nicht in angenehmer Weise. Der am Anfang gesprochene (irgendwie wie „Convoy“ von Kris Kristofferson) und mit akustischen Southern Gitarren gespielte Song lässt mich etwas verunsichert im Raum stehen. Auch der Refrain klingt blechern und eigenartig. Den hätte er sich sparen können.
Zum Abschluss gibt’s dann noch zur Versöhnung den Titeltrack, den er mit Pamela Moore (bekannt von QUEENSRYCHE „Operation Mindcrime I & II“) zum zweiten Highlight des Albums eingesungen hat. Sehr schön!!!

Ja, die Stimme ist immer noch da und auch diverse Ansätze sind in jedem der einzelnen Songs vorhanden, dennoch merkt man den Kompositionen an, dass hier ein TONY IOMMI fehlt. Angeblich überlegt dieser bereits über eine Reunion von BLACK SABBATH mit TONY MARTIN als Sänger nach. Ich persönlich würde mich über „Headless Cross II“ sehr freuen.


Tracklist „Thorns“:
1. As The World Burns
2. Black Widow Angel
3. Book Of Shadows
4. Crying Wolf
5. Damned By You
6. No Shame
7. Nowhere To Fly
8. Passion Killer
9. Run Like The Devil
10. This Is Your Damnation
11. Thorns
Gesamtspielzeit: 53:37


www.facebook.com/Tony-Martin

 

TONY MARTIN -  Ex-BLACK SABBATH Sänger
TONY MARTIN – Thorns
LineUp:
Tony Martin - Vocals
Scott McClellan - Guitars
Greg Smith - Bass
Danny Needham - Drums
Guest:
Magnus Rosen
Dario Mollo
Pamela Moore
7
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