Die All Female Band THUNDERMOTHER aus Schweden gehört seit Ausbruch von Corona zu einer der umtriebigsten Bands, nach meinem Empfinden. Nicht nur, dass sie an den unmöglichsten Orten (Kaperfahrten, Ställen, Autokinos bis hin zu einem Liegestuhlkonzert) Live-Konzerte gegeben haben, hat auch das 2020 erschienene Album „Heat Wave“ größtenteils positive Kritiken eingefahren. Mit ihrem fünften Studioalbum „Black And Gold“ steigert sich die Band rund um Gründerin Filippa Nässil, nicht nur noch einmal, sondern sie präsentieren einen weiteren Meilenstein in ihrer Bandgeschichte.
Es werden zwölf Songs abgeliefert, die – auch wenn sie wie aus einem Guss klingen – große Abwechslung bieten. Es gibt Feelgood-Party-Rocker wie „Loud And Free“ und „Wasted“, grooviges wie den Titeltrack, zu dem Filippa vier Gitarrenspuren eingespielt hat und immer noch nicht weiß wie sie das live handeln soll, oder radiotaugliches (sofern man solche Stationen im eigenen Land besitzt) wie „I Don’t Know You“. „Hot Mess“ wirkt wie ein Relikt aus den 80ern. AEROSMITH, BON JOVI und LITA FORD lassen grüßen. Denen hätte dieser Song auch gut zu Gesicht (oder was auch immer) gestanden. Etwas nachdenklich wird es beim letzten Song, in dem Sängerin Guernica Mancini vom kurzen mit Adrenalin vollgepackten Moment zwischen einem Konzert und der Fahrt im Nightliner zum nächsten Auftrittsmoment, schildert.
Nässils Aussage, dass aus ihrer Sicht, sämtliche Stücke des neuen Albums, eigenständige Hits wären, kann ich so nicht unterschreiben. Dass das Album aber auch noch nach mehreren Durchläufen immer noch ordentlich Spaß macht, das auf jeden Fall. Zweifelslos haben es die vier Schwedinnen drauf und steuern mit „Black And Gold“ für die nächste bierlastige Headbanger-Party einige starke Stücke bei, die bestimmt auch einigen Müttern zusagen werden.
Tracklist „Black And Gold“:
1. The Light In The Sky
2. Black And Gold
3. Raise Your Hands
4. Hot Mess
5. Wasted
6. Watch Out
7. I Don’t Know You
8. All Looks No Hooks
9. Loud And Free
10. Try With Love
11. Stratosphere
12. Borrowed Time
Gesamtspielzeit: 42:38
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