OZZY OSBOURNE - Patient Number 9
OZZY OSBOURNE
Ordinary Man
(Heavy Metal | Hard Rock)

 


Label: Epic | Sony Music
Format: (LP)

Release: 09.09.2022


Das war schon eine Überraschung, als Ozzy „mir sind die Steuern in Amerika nun zu teuer“ Osbourne nur zwei Jahre nach „Ordinary Man“ sein nächstes und mittlerweile 13tes Solo-Album „Patient Number 9“ ankündigte. Und das mit einer mehr als ordentlichen Gästeliste. Neben Veteran Zakk Wylde, durften sich bei verschiedensten Songs Namen wie BLACK SABBATH Legende Tony Iommi, Jeff Beck, Eric Clapton, Chad Smith, Rob Trujillo, Josh Homme, Duff McKagan und der leider kürzlich verstorbene Taylor Hawkings verewigen.

Dementsprechend abwechslungsreich ist das Album auch geworden, und wer nun Angst hat, dass man den Weg des umstrittenen, modernen, aber doch gelungenen Vorgängers inklusive Post Malone und Travis Scott weiterverfolgt, der kann aufatmen. Der 13. Streich klingt organischer und wie eine leichte Verbeugung vor seinem Schaffen in den 80ern. Das liegt vor allem daran, dass der Mix aus rockenden Nummern, Heavy Metal-Riffs, verträumten Balladen und abgefahrenen, bis überdrehten Stücken, eine Menge Spaß macht.

Man merkt also, dass der alte Herr wieder frischer und irgendwie motivierter tönt als zuletzt. Egal ob der Titeltrack, das doomige „No Escape From Now“ oder „Evil Shuffle“ – Ozzy haut sein ganzes Repertoire der letzten (gefühlt 100) Jahre raus und enttäuscht dabei keineswegs. Die Songs laden zum Mitschunkeln und Kopfnicken ein und gehen dementsprechend auch gut ins Ohr. Nachdenklicher wird es mit (Power-)Balladen wie „One Of Those Days“, dem verträumten „A Thousand Shades“ oder dem theatralischen bis kitschigen „God Only Knows“.

Dazu versucht der Prince Of Darkness mit „Parasite“ doch nochmal eine rockende Anbiederung and die Moderne, die gewöhnungsbedürftig erscheint, „God Only Knows“ überzeugt mit düster-hymnischem Charakter und cleanen Gitarren und geht dabei gut unter die Haut, klar – hier ist Mr. Wylde am Werke – während „Dead And Gone“ schon fast Gothic-Flair mitbringt. Außerdem gibt es im sehr amerikanisch tönenden „Degradation Rules“ saucoole Mundharmonika Einlagen im Chorus.

Stimmlich ist Ozzy gewohnt gut unterwegs, doch vor allem seinen Spaß und die Freude am Singen hört man förmlich aus jedem Song, was ich nochmal unterstreichen möchte und somit „Patient Number 9“ sehr persönlich und authentisch macht.

Steuern in Amerika hin oder her, mit dieser Platte sollte die eine oder andere Villa weiterhin leistbar bleiben. Aber vielleicht hat der Meister auch schon geahnt, dass im Königshaus ein Platz frei wird und er deswegen heimkehrte?

 


Tracklist „Patient Number 9“:
1. Patient Number 9
2. Immortal
3. Parasite
4. No Escape From Now
5. One Of Those Days
6. A Thousand Shades
7. Mr. Darkness
8. Nothing Feels Right
9. Evil Shuffle
10. Degradation Rules
11. Dead And Gone
12. God Only Knows
13. Darkside Blues
Gesamtspielzeit: 61:20

 


Band-Links:

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OZZY OSBOURNE - Patient Number 9
OZZY OSBOURNE – Patient Number 9
LineUp:
Ozzy Osbourne (Vocals)
Guests:
Zakk Wylde
Toni Iommi
Chad Smith
Taylor Hawkins
Robert Trujillo
Jeff Beck
Eric Clapton
Duff McKagan
Josh Homme
8
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