NO RETURN - Requiem
NO RETURN
Requiem
(Melodic Death Metal | Thrash Metal)

 


Label: Mighty Music
Format: (LP)

Release: 21.10.2022


In letzter Zeit kommen immer mehr kreative Bands aus Frankreich ans Tageslicht oder bekommen zumindest mehr Aufmerksamkeit als zuvor. Sei es GOJIRA, die sowieso schon länger an der Metal-Spitze ihrer Heimat thronen, oder seien es CELESTE, die Freaks von DESTRAGE oder eben auch NO RETURN, die mit „Requiem“ nun einen großen Schritt nach vorne wagen.

Ich verfolge die Herren aus Paris bereits seit ihrem 2008er Werk „Manipulated Mind“. Kreativ und mehr als solide agierten die Herren bereits damals, jedoch agierte man vorrangig im Schatten von Truppen wie DEW-SCENTED, LEGION OF THE DAMNED oder auch DEATH ANGEL. Zwar entging mir das letzte Werk „The Curse Within“, dafür konnte ich aber Teile davon mit dem Live-Werk „Live XXX“, welches zum 30. Geburtstag erschien, nachholen.

Auf „Requiem“ überraschten mich die Herren aus der französischen Hauptstadt aber dann doch gewaltig. Moderner, abwechslungsreicher und ambitionierter denn je ballern sich NO RETURN durch ihre Kompositionen, die Gründer Alain „AI1“ Clément und seine Jungs mühelos aus der Genremasse hervorheben. So gibt es im düsteren, aber auch dynamischen Opener Querverweise an CRADLE OF FILTH gepaart mit den bekannten Thrash-Elementen, während „Killing Machines“ wieder DEW-SCENTED, aber durch die morderne Komponente auch LAMB OF GOD in den Sinn ruft. Der Mix aus amerikanischem (Modern)Thrash und europäischem Melodic Death funktioniert, macht Spaß und bietet so einiges an Abwechslung. Das funktioniert auch so gut, weil Heimkehrer Steeve „Zuul“ Petit“, der von 1999 bis 2003 bereits für die Truppe brüllte, für jede Situation die passenden Vocals parat hat.

So schaffen es NO RETURN spannende Songs, die unvorhersehbar und eingängig zugleich ausfallen, auf hohem Niveau auf die Fans loszulassen. Dennoch passt alles gut zusammen und sollte auch Fans der ersten Stunde überzeugen können, da man auf komplette Stilbrüche dann doch verzichtet. Überraschungen wie „Affliciton“, das zunächst fast wie ein „Fear Of The Dark“ Cover tönt, dann aber doch wieder nach vorne thrasht oder das finale „The Black Wolfs Kingdom“, das auch ein paar cleane Vocals in Richtung MEGADETH mitbringt, dann aber fast in blackmetallische Gefilde abdriftet, gibt es dann aber doch auch immer wieder und runden das spannende Album gekonnt ab.

NO RETURN sind mutiger, abwechslungsreicher und offener denn je und das tut der Truppe sichtlich gut. Ob „Requiem“ nun endlich den verdienten Durchbruch bringt, bleibt zwar abzuwarten, aber einen guten Bekanntheitsschub dürfte das nun elfte Werk der Franzosen hoffentlich doch bewirken.

 

 


Tracklist „Manipulated Mind“:
1. The Only One
2. Killing Machines
3. Affliction
4. No Apologie
5. Nobody Cares About You
6. Unscarred
7. Survival Instinct
8. Lies
9. The Podium Of Truths
10. The Black Wolfs Kingdom
Gesamtspielzeit: 46:40

 


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