Mit Rock for Ukraine gab es diesen Samstag ein kleines, aber feines Event auf dem Schiff Fräulein Florentin in Linz. Die Steel-City Rocker SERGEANT STEEL luden zum Tanz und hatten dabei Unterstützung von der ukrainischen Glam Rock Truppe STAR CRYSTAL, die gemeinsam zu einem Gratis-Konzert für den guten Zweck luden.
Gegen 20 Uhr war das Schiff schon gut gefüllt und es sollte nicht lange dauern, bis die Gäste aus der Ukraine ihr Set starteten. Auch wenn die Truppe als Glam Rocker angekündigt wurden, tönte man mit Akustik Gitarre und Keyboard eher in Richtung Melodic Rock oder sogar AOR. Die Tracks gingen gut rein, Sängerin Susanna Radimovskya legte sich sowohl stimmlich als auch in animierender Funktion gehörig ins Zeug. Man dankte es mit Jubel und Applaus und so verflog das Set der ukrainische Botschafter*innen des Rocks im Handumdrehen und man verabschiedete sich nach eine guten Stunde, aber nicht bevor man die Band noch vorstellte und sich ausgiebig bedankte. Ein sympatischer Gig von STAR CRYSTAL, der Lust auf mehr macht und sich einige Besucher hofften, dass die Dame und Herren auch mal mit einem vollständigen Set in unsere Gegend kommen.
Nach einer kleinen Pause setzten sich die Gastgeber von SERGEANT STEEL auf die Bühne und schon waren alle gut aufgelegt. Es wurde sogleich gescherzt und so manch Hit als Akustik-Version abgefeuert. Bald wurde ein Song als eine Co-Operation von Gitarrist Chuck Boom und Drummer Cosy Coxx, die nicht nur die Muse küsste, sondern sich dabei auch gegenseitig. „Aber eh nur aufm Mund“, wie Fronter Phil Vanderkill beruhigte. Die Songs funktionierten auch in ihrer Akustik-Variante wunderbar und mit „My Girl“ gab es auch eine Live-Premiere inklusive Ausblick auf das kommende Album „Mister Sippi“, welches nächstes Jahr im Sommer das Licht der Welt erblicken solle. Eine astreine Schnulze, die man hier emotional intonierte. Freude hatten SERGEANT STEEL aber auch so manch Cover-Song wie „Surfin‘ USA“ oder „Long Live Rock’n’Roll“ von niemand geringerem als RAINBOW.
Die Atmosphäre auf der Florentin war gemütlich, smypathisch und familiar und das nutzten Phil und seine Jungs auch indem sie immer wieder mit dem Publikum indirekt plauderten und sich gegenseitig aufzogen. So wurde “Hot Widow” der 90 Jährigen Tante Elfie gewidmet und ein Song wurde als beeinflusst von Yung Hurn und Kanye West angekündigt. Zwischendurch durfte Chuck einen Song intonieren, während Phil die Gunst der Stunde nutzte und mit dem Spendenhut durch die Reihen ging, dann aber feixend meinte, dass die Band zwar gut sei, aber etwas Unterstützung von ihm brauchen könnte. Dementsprechend war die Stimmung auch bis zum Finale, das mit zwei echten Klassikern, nämlich “Great Balls Of Fire” sowie “Johnny B. Goode” vollführt wurde, großartig.
Setlist SERGEANT STEEL:
Hammer Of Love
Heaven Misses An Angel
Miss U Tonite
Jumpin’ Jack Flash / It’s Only Rock’N’Roll
Dance Into The Light
Hot Widow
My Girl
Long Live Rock’N’Roll
Give Me A Call
Down To Mississippi
Dirty Habits
Sufin’ USA
Cry Out Your Heart, Baby!
Great Balls Of Fire
Johnny B. Goode
Ein gelungener Abend mit zwei symapthischen Bands, die hier für Gute Stimmung sorgten und den Anwesenden ein paar schöne Stunde bereiteten und dabei auch noch etwas für den guten Zweck getan haben. Und das Ganze für den schmalen, oder auch dickeren, aber vor allem freiwilligen Taler. Gerne mehr Events dieser Art!