Das Debütalbum von den erst 2020 während der Pandemie gegründeten CPYIST wird ja als Steampunk angepriesen, und von der optisch aufwendig wie detailverliebten Inszenierung sowohl den im venezianischen Stil maskierten Musikern bei Auftritten, den auf YT veröffentlichten Videos sowie dem Artwork von „Never Neverland“ trifft dies auch absolut zu.
Musikalisch hat man es dann aber mit sehr massenkompatiblen Dark Wave zu tun, der ob den Parallelen der Stimme des Sängers Butch Bloodwood zu Dave Gahan teilweise stärker an DEPECHE MODE aber auch PARADISE LOST erinnert als an aktuelle Waveprojekte wie FOTOCRIME (von Ryan Patterson, (Ex-)COLISEUM), COLD CAVE, von AMERICAN NIGHTMARE Sänger Wesley Eisold, oder auch der letzten Platte von den Hardcore Recken von CEREMONY. Auf „Never Neverland“ werden EBM ebenso wie Industrial- Versatzstücke dem Wavesound hinzugefügt, was gerade auf Songs wie „My Love To Hate YA“ ausgeprochen gut funktionert. Auf Albumlänge können allerdings nicht alle Tracks wirklich überzeugen.
Doch die schon erwähnten, visuell gelungenen wie aufwendig gestalteten Videos, lassen erahnen, dass die Musik von CPYIST speziell live in Kombination mit Visuals seine ganze Wirkung entfalten wird können. Sprich gerne auf Platte antesten, wenn man mit den erwähnten Referenzen etwas anfangen kann, und dann nach Livedates des Trios aus Deutschland ausschauhalten.
Tracklist „Never Neverland“:
1. One Way Ticket
2. Black White Pink
3. Slave 24_7 (Night Version)
4. Never Neverland
5. My Thoughts To Be
6. Der Movieman
7. She Told Me She Had A Gun
8. My Love To Hate YA
9. Schick mich
10. Pandora’s Box
11. My Thoughts To Be (Single Version)
12. Slave 24_7 (Day Version)
13. Wake Up People (In The Middle)
Gesamtspielzeit: –