Wohl nur auf dem ersten Blick ist das Albumdebüt „Hunt“ von NAUT aus dem Vereinten Köngreich eine ungewöhnliche Veröffentlichung auf dem französischen Label Season Of Mist. Haben jene doch auch schon die späten THE DILLINGER ESCAPE PLAN beherbergt. Allerdings hat man es auf „Hunt“ anstatt mit progressiven Mathcore mit düsterem Post-Punk zu tun.
Der Band kam vor einigen Jahren der Schlagzeuger abhanden und so entschloss man sich kurzer Hand diesen mit einem Drum-Computer zu ersetzten, das Programming übernahm Sänger Gavin Laubscher, der nebenbei mit seiner sonoren Stimmen überzeugt und den Songs seinen Stempel aufdrückt. Auf das doch sperrige eröffnende „Dissent“ folgt das eingänige „All The Days“ bei dem man sich angenehm an die großartigen GRAVE PLEASURES, die ebenso eine neues Album in der Pipeline haben, erinnert fühlt.
Dies kommt wohl nicht von ungefähr, waren NAUT ja als Support auf der letzten Tour der finnischen Band rund um Mastermind Mat McNerney unterwegs. Der schon erwähnte Drum-Computer verleiht dem Song der Band nicht nur Wiedererkennungswert sondern auch einen sympathischen wavigen Touch, was vorallem das schmissig und verdammt eingängige „Nightfall“ eindruckvoll unterstreichen.
Mit „Hunt“ ist NAUT ein verdammt gutes Debüt geglückt, das wohl für alle Freunde des Post-Punks und Waves das erste Highlight des noch jungen Jahres 2023 darstellt. Man darf gespannt sein, was die Herren und Damen noch nachlegen, ausreichend Potential für weitere Großtaten ist definitiv vorhanden.
Tracklist „Hunt“:
1. Dissent
2. All The Days
3. Gold & Death
4. Damocles
5. 8 in 3
6. Unity of Opposites
7. Nightfall
8. Watchers
Gesamtspielzeit: 39:08
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