Wir brennen wirklich für unsere Musik!

Wir hatten die große Freude vor der Show im Gasometer die beiden überaus sympathischen und begeisterten Fronter von ELECTRIC CALLBOY zum gemtülichen Interview zu treffen. Die Jungs erzählten uns exklusive Stories über die Entstehung von ihrem neuen Hitalbum „Tekkno“, das Tourleben und Zukunftspläne. Dabei haben wir viel gelacht, aber auch ernste und wichtige Themen unserer Gesellschaft und noch viel mehr gesprochen!


Unser Gitarrist saß hinter der Bühne kotzend auf einem Stuhl und hat weitergespielt. Das ist echte Hingabe!Tour-Anekdote von Kevin


Hey Jungs, freut mich, dass wir uns hier treffen. Wie läuft die Tour bisher bzw. gibt es schon erwähnenswerte Highlights oder auch lustige und hässliche Stories vom Tourleben?

(Kollektives Lachen).
Nico: Highlights gibt es eigentlich jeden Tag. Wir haben jetzt gut 20 Shows gespielt und waren zuletzt zweieinhalb Wochen „on the road“. Die Highlights sind auf jeden Fall die Shows in denen du in großen Arenen stehst, wie jetzt grad in Leipzig. Du stehst halt vor einer riesen Maße und denkst dir „Alter Schwede, wohin mit meinen Augen?“, also ich weiß gar nicht, wo ich hinkucken soll. Aber man muss auch sagen, egal wie groß der Club war, die Leute sind jeden Abend komplett ausgerastet.

Kevin: Vor allem in diesen Arenen; Das ist ja mit uns mitgewachsen. Also das haben wir ja jetzt auch noch nicht so lange, dass wir in so großen Hallen spielen dürfen. Da gab es noch die Angst, dass da hinten in den Rängen auf den Sitzplätzen die Leute nicht so viel Spaß haben. Aber das war nie ein Problem, die stehen dann meist da oben und klappen die Sitze hoch, das ist mega geil.

Nico: Eine riesen Party geht da immer ab.

Kevin: Das Ist beeindruckend, was da aufgefahren wird, nur wegen der Tatsache, dass wir da unsere Musik machen. Da muss man jeden Tag dafür dankabar sein. Wenn man da nur so vorbeihuscht und das gar nicht so mitbekommt. Da muss man manchmal schon stehenbleiben und sich denken: „Heiliger BimBam, was geht hier ab?“.

Nico: Und negative Higlights finde ich da schon schwieriger zu erwähnen…

Kevin: Fehler! Einfach Fehler! Jetzt nicht welche, die todesnegativ sind, aber wir überlegen uns in der Vorproduktion Sachen und die klappen halt dann oft nicht gleich. Zum Beispiel; Unser berühmter Vorhang. Nach dem letzten Song vor der Zugabe, fällt ein Vorhang runter und der verdeckt dann die Bühne.

Nico: Genau, wir stehen da quasi dahinter, bzw. sollten es…

Kevin: Das wäre der Plan, genau. Das hat aber fünf Shows gedauert, bist die Band gesammelt dahinter stand. Immer hampelte einer vor dem Vorhang rum und dann fiel dieser quasi hinter ihm runter und er stand alleine auf der Bühne und ist dann so beschämt runter gegangen.

Nico: Ist schon fast jedem von uns passiert. Dann gibt es auch oft technische Sachen, die bei so einer großen Produktion einfach nicht funktionieren. Das bleibt halt nicht aus.

Kevin: Genau, einmal fiel der Vorhang nur so zur hälfte runter und ausnahmsweise standen wir auch alle richtig und du hast von jedem noch so die untere Hälfte des Körpers gesehen. Und dann hast du da noch deine coole Endpose, wie so ein Superheld und dann können dich die Leute aber noch so richtig sehen und du willst einfach nur weg hier. So: „Oh Gott, ist das peinlich! Hallo!“ (Lacht)

Nico: Bei einer Show ging es unserem Gitarristen Daniel so gar nicht gut. Der ist dann immer nach hinten gerannt und musste reihern.

electric callboy interview

Aber er hat es durchgezogen?

Kevin: Klar, er saß hinter der Bühne kotzend auf einem Stuhl und hat weitergespielt. Das ist echte Hingabe!

Nico: Anders Highlight unter Anführungstrichen. Kevin war ein paar Shows nicht dabei, ich weiß nicht, ob du darüber sprechen möchtest…

Kevin: Alles gut, ich bin nur Papa geworden, da musste ich natürlich noch einmal nach Hause.

Nico: Ansonsten ist das einfach eine großartige Tour irgendwie.

 

Wir sind auch schon gewaltig gespannt auf heute Abend.

Kevin: Dann gab es da noch den Feuer-Eklat in Polen. Wir haben auf der Tour unterschiedliche Feuershows, je nach Größe der Halle. Heute wird es die kleinere Version geben. Das kleine Feuer wird mit so Aerosol-Dosen angetrieben. Wir bekommen immer so Infos aufs Ohr, damit wir uns da fernhalten. Also so ca. 10 Sekunden davor. Und ich hab das irgendwie überhört. Dann stand ich halt einmal kurz im Feuer. Das ist jetzt nicht so schlimm wie bei der großen Version, denn da würde man wohl brennen. Aber ein kurzer Schock-Moment war da, denn da waren meine Augenbrauen schon angeflammt. Also ich brenn halt für unsere Musik! (Lacht)

Kevin, du hast ja vorhin kurz angedeutet, dass ELECTRIC CALLBOY in den letzten Jahren ziemlich schnell gewachsen ist. Du hast es ja live mitbekommen, wie die Venues und Zuschauerzahlen immer weitergewachsen sind und du Nico bist da ja durch die Corona-Pause etwas reingeschlittert in diesen großen Erfolg. Also vom letzten Album zu „Tekkno“ war da nochmal ein Mega Sprung nach oben, wie habt ihr das jeweils miterlebt?

Kevin: Das überrumpelt dich, weil du immer das mit dem was du erlebst mit deiner eigenen Wahrnehmung vergleichst. Ich sage mir, ich arbeite hart für meine Mucke und wir finden die auch geil. Das ist ja de Grundvoraussetzung, dass du das was du machst auch selber geil findest. Und dementsprechend kommen dann eben Leute, die das auch mögen zu deinen Shows. Aber das hat sich so krass entwickelt nach „Hypa Hypa“, sodass das über unsere Köpfe hinausgewachsen ist. Da stand ich dann oft da und dachte mir: „Alter, was geht hier eigentlich ab?“. Das ist dann ein krasser Moment und da muss ich sagen, dass sich harte Arbeit auszahlt und auch dass wir für unsere Leidenschaft brennen. (Grinsender Blick zu Nico) Na da sind wir wieder. (lacht)
Auch wenn es nie rückläufig war bei uns, war das ja auch nicht immer so, dass der Trend steil nach oben geht. Durchhaltekraft ist da wichtig. Und manchmal spielen auch Zeitpunkt und Ort auch eine Rolle, damit alles zusammenpasst. Man kann ja nicht alles steuern.

Nico: Was halt komplett irre war… Ich bin ja quasi in die Band gerutscht bzw. die Jungs haben mich reingeholt. Wir haben dann „Hypa Hypa“ oder auch „Hate/Love“ geschrieben. Und auch die dazugehörige EP während der Pandemie. Wir saßen zu Hause und haben die Zahlen gesehen und dachten einfach: „What the fuck passiert da gerade?“. Kevin erwähnte ja schon, dass wir da so eine riesige  Blase erzeugt haben und die leute eine echt kranke Erwartungshaltung aufgebaut haben. Da sind enorm viele Leute dazugekommen, die uns vorher noch gar nicht kannten. Und nach zwei Jahren Warten kamen dann die ersten Gigs. Wir sahen da zum Beispiel am Nova Rock an einem Nachmittags-Slot so rund um 15:00 Uhr, was da an Leuten plötzlich daherkamen.

electric callboy interview

Oh ja, ich habe das am Summer Breeze erlebt – da war kein nach vorne kommen mehr…

Kevin: Ja, krank!

Nico: Das war aufs neue so ein positiver Schlag in die fresse. Das war krass und uns ist das dadurch nach der Pandemie erst mal so richtig bewusst geworden.

Kevin: Genau. Da konnten wir das erstmal für uns irgendwie auswerten. Es warne nicht nur Zahlen. Im Internet kannst du zählen und staunen, aber bei einem Konzert gab es dann das direkte Feedback. Und dann kommt der Veranstalter und schwärmt, dass es um die Uhrzeit sowas noch nie gab. Und das nimmt man mal so auch und denkt sich, die sollen mal alle etwas chillen. Aber dann hast du Momente und sitzt da, schaust dir das auf Video an…

Nico: Und denkst dir, im Leben habe ich da nicht gestanden. Das ist schon Wahnsinn.

War da dann ein gewisser – vielleicht auch positiver – Druck für das Album da?

Kevin: Voll.

Nico: Hmm… Druck war volle Möhre da! Wie ich schon sagte. Diese Blase ist ja nicht geplatzt. Wir haben Videos gedreht, die für die Leute super erfrischend waren und wohl auch zur richtigen Zeit kamen. Dann saßen wir im Studio und das wichtigste ist, dass dir selbst gefällt, was du da machst, sonst kannst du das ja mit dieser Leidenschaft nicht rüberbringen. Aber wir haben uns nicht wirklich schwergetan, als wir die Songs geschrieben haben. Also ich würde es nicht harte Arbeit nennen, dnen es hat mega Bock gemacht. Aber wir sind definitiv reflektierter rangegangen als bei der EP. Wir wussten, dass das Rappeln und Knallen muss und ein cooles Gesamtpaket werden muss.

Kevin: Das Gefühl, dass du immer einen drauflegen musst, war schon da. Jetzt nicht, weil wir da einen neuen Rekord oder Benchmark aufsetzen wollen, sondern weil wir einfach die Leute nicht enttäuschen wollen. Die Fans sind ja eine Qualität gewohnt und die Blöße, das nicht zu liefern, die wollen wir uns ja auch nicht geben. Aber wir haben gelernt über ein Learning über die Jahre hinweg als Musiker, dass dieser Druck, der da enstehen kann, nicht gut ist. Somit musst du auch mal zu einem gewissen Teil sagen, dass dir Gack-egal ist, was die Leute da draussen sagen oder wollen, sonst kommst du nicht weiter. Also so wie „Hurrikan“, einfach mal einen Schlagesong zu machen, das war so ein Ding, weil eben wir das wollten und nicht weil das jemand anderes sagte. Ich weiß nicht, ob man das als unser Erfolgsgeheimnis betiteln sollen, kann ich nicht sagen, aber am Ende waren wir einfach zufrieden mit dem Album. Aber natürlich gibt es Phasen, wo du bei Songs nicht weiterkommst oder dich quälts, aber irgendwann geht’s „bums“ und du hast es.

Ihr habt die Videos angesprochen. „Pump It“ und „We Got The Moves” sind ja jetzt schon legendär und ihr habt ja mega-viele Videos zu dem Album schon gemacht. Habt ihr alle durch oder kommt noch was?

Nico: Ich glaube es sind schon acht von zehn Songs, die ein Video haben. „Neon“ und „Parasite“ fehlen noch. Jetzt wo ich’s sage: Krass.
Kevin: Es haben ja nicht alle Videos den gleichen Anspruch. Manche ziehst du vor oder ein Song ist bereits veröffentlicht und du schiebst ein Video nach. Manche sind so auch nur Visuals und Eye-Candys.
Nico: Wir haben mit dem Album geplant die Welt zu bereisen und so viel wie möglich zu spielen, was jetzt auch schon komplett am Durchplanen ist. Dennoch ist das Hauptaugenmerk, neue Mucke zu schreiben.

Oh, ihr seit also schon im Prozess?

Kevin: Ne. Noch gar keine zeit gehabt. Also der Prozess sieht ja so aus, dass wir jetzt mal für uns selbst Ideen sammeln. Irgendwann gehen die Ohren auf und du kommst aus deinem Tunnel des letzten Albums raus. Da wirst du wieder offen für Inspiration. Bei uns ist das so, dass wir Sachen notieren, also Melodien, Lines und so weiter. Danach treffen wir uns dann im Studio und arbeiten das aus.

Aber eine Sache haben wir noch, worüber wir noch nicht zu viel sagen dürfen. Wir hatten noch einen weiteren Song für „Tekkno“ geplant gehabt, aber da stand noch etwas aus. Das ist kein reiner Song von uns, da mussten nämlich noch Sachen geklärt werden, aber das hat jetzt ein positives Ende genommen und so wird der Song jetzt bald mal in irgendeiner Form releasen.

Nico: Genau und wir nehmen das Ding auch bald mit ins Live-Set, aber wir können noch nicht sagen wann und wo.
Kevin: Das wird geil, denn das war auch so unser Lieblingssong beim Schreiben und Aufnehmen.

Klingt spannend! Ich weiß zwar nicht, ob es sich hier auch um eine Kooperation mit anderen Musikern oder Sängern geht, aber dazu hätte ich eine Frage. Ihr habt ja schon mit großartigen Musikern wie SIDO oder FINCH zusammengearbeitet. Habt ihr da eine List mit wem ihr mal was machen mögt oder entsteht das dann beim Schreiben des Songs, dass ihr euch denkt, dass der oder die da super klingen würde?

Nico: Das ist komplett unterschiedlich. Manchmal hast du im Kopf, dass du mit irgendeinem Künstler was machen möchtest. Bei FINCH war das so, da hatten wir krank Bock drauf. Da kamen wir dann auch schnell in Kontakt und haben uns in Berlin getroffen. Haben da mal gebrainstormed, Käffchen getrunken und ganz blöd in den Raum Ideen hin und her geworfen.

Kevin: es kommt auch mal vor, dass wir einen Song fertig haben und dann eine Stimme dazuholen. In dem Fall war es so und dann ist es cool wenn die Leute an der Entstehung beteiligt sind. Es gab dann mit FINCH auch einen Studio-Tag in Berlin und der Song, der da entstanden ist, der landete in der Tonne. Das hat nicht unsere Vorstellungen entsprochen. „Spaceman“ entstand dann durch ein Hin- und Herschicken von Sachen. Bei „Fuckboi“ hatten wir das Gefühl, da fehlt was und so holten wir CONQUER DIVIDE dazu, weil wir coolen Mädelsgesang wollten und die von einer geplanten Tour kannten. Aber ihre Vocallines konnten sie schon auch noch gestalten.

Nico: Manchmal bin ich auch einkaufen und habe Ideen und hab dann das Handy im Anschlag und nehm das irgnedwie unter den Leuten schnell und leise mal auf und daraus können auch mal Songs entstehen.

Geht das Songwriting immer von der Musik aus, oder kann es sein, dass einer von euch im Fitnesstudio stand und die ganzen Kraftprotze gesehen hat und dann die Idee zu „Pump It“ hatte?

Kevin: Das hört sich vielleicht doof an, aber tatsächlich – und das haben wir auch noch nie zugegeben – da wurden wir von Playlists inspiriert. Als das mit Corona losging, brauchte man ja etwas andere Werte, als Zuschauerzahlen worauf man schauen kann, wie denn etwas ankommt. Und haben wir, als wir Ideen für Songs, einfach mal Spotify-Playlists angeschaut und sind dann über Workout-Playlists gestolpert und uns ist aufgefallen, dass wir da echt oft vertreten waren. Also leute im Gym hören wohl gerne ELECTRIC CALLBOY. Wir dachten dann, wie geil wäre….

ELECTRIC CALLBOY - Kevin Ratajczak & Nico Sallach

Nico: Jetzt pack mal nicht so kleine Brötchen, das hast schon du alleine gedacht.
Kevin: Egal. Aber wie geile wär es, wenn wir einen Song direkt über das Thema machen, wenn wir da sowieso gespielt werden. Also wenn wir selber diese Rolle einnehmen.
Nico: Da kam dann auch schnell die Grundmelodie
Kevin: Tja, dann haben wir halt „Pump It!“ geschrieben. (lacht)

Echt ein Mega-Song! Und auch „We Got The Moves” ist definitive in der Gym-Playlist dabei!

Nico: Echt? Geil. Danke! Schön zu hören.

Ich muss eh zugeben. Damals im Posthof in Linz spielten ja auch KVELERTAK im Nebensaal und ich war bei beiden Shows irgendwie dabei und da hätte ich euch noch eher als Guilty Pleasure angesehen. Jetzt bin ich offen gesagt echter Fan!

Kevin: Ja schön! Ich muss auch sagen, wächst du ja mit deiner Musik und wenn du nicht „Hü“ nicht „Hott“ sagst, wirkst du nicht authentisch. Es geht nicht darum, was für eine Musik du machst, es geht darum, dass du komplett dahinterstehst. Und in der alten Formation war das oft so ein mühsames Hin und Her. Und der Kompromiss war oft einfach zu groß. Und wie du gerade sagtest, früher gab es viele dieser Guilty Pleasure Fans.

Nico: Da warst du irgendwie ne uncoole Band, obwohl dich die Leute cool fanden.
Kevin: Genau, da meinten Leute dann auf Festivals so: „Naja, kuck ich mir vielleicht mal an.“, aber hams dann gar nicht mal so scheiße gefunden.
Nico: Wie du damals die BACKSTREET BOYS nicht cool finden durftest.

Döp-döp-dö-dö-döp-döp-döpHP Baxxter

…oder auf den Metal-Festivals Leute zu SCOOTER abgehen!

Kevin: Ja genau. Stell dir vor du wärst in deiner Jugend zu den BACKSTREET BOYS gegangen, wärst unten durch gewesen. Und jetzt gehen Horden von Leuten, Fußballvereine und Kegelvereine gesammelt zu diesen 90s Retro-Shows.

Nico: Ist doch wirklich so. Ich hab da heute auch keinen Schmerz bei „Durch Den Monsun“ von TOKYO HOTEL laut zu ballern. Fenster runter und los geht’s im Auto, ist ein krankgeil geschriebener Song!

Kevin: Es hat auch was damit zu tun – und das schreib ich jetzt nicht uns zu, sondern mehr mit der Gesellschaft, soll aber nicht zu deep gehen – dass man einfach offener wird. Es ist nicht mehr so; Das ist männlich, das ist weiblich, das darf der, das der andere und so weiter. Das ist ein Metaller, der darf aber kein Rap hören. Die Welt ist offener geworden und umso öffentlicher das wird, umso leichter ist es so etwas zuzugeben. Es ist nicht immer alles schwarz und weiß. Ich kann Metal-Anhänger sein und finde trotzdem den Rap-Song geil.

Guter Punkt! Erst durch euch und „Best Day“ habe ich mich mi dem Werk von SIDO beschäftigt und echt ein paar Highlights für mich entdeckt, die ich regelmäßig höre. Und umgekehrt gehe ich auch davon aus, dass deren Fans auch euch für sich entdeckt haben.

Kevin: So, siehste!  Und ich sage dir, Musik ist eine Sache, die hat mit dem Herzen zu tun. Ich möchte nicht sagen, dass ich Metalfan bin und deswegen irgendetwas nicht darf. Genau dasselbe zum Thema Liebe, das kann ich frei entscheiden. Da will ich nicht erklären müssen, dass ich einen Mann liebe und ich auch ein Mann bin. Wenn mein Herz, das sagt, dann ist das so und fertig. Darum cool das du das sagst, denn das ist genau das, wo wir hinwollten.

Ich sage auch danke dafür! Jetzt kommen noch drei Fragen, die nicht von mir stammen. Die erste kommt aus unserer Redaktion. Wir haben mal irgendwo einen Artikel über HP Baxxter und SCOOTER gesehen und da wurde eingeleitet mit „HP Baxxter: Songschreiber, Musiker und Philosoph“ – kein Witz!

Und darum die Frage: Welche Textzeile von SCOOTER hat euch am meisten berührt?

Nico: „Respect to the man in the ice-cream Van!”

Kevin: Ja, das hätte ich jetzt auch gesagt. Das Problem ist ja bei SCOOTER, da bleibt ja nicht so viel Text hängen. Aber meine Lieblingspassagen sind immer die „Döp döp döp“.

Nico: Oder „Wiiickeeeeeed“!

Kevin: Das sind ja mehr Aussprüche. Aber ich liebe es – und darum vermuten ja viele eine Höheres Genie in ihm – diese scheinbare Zusammenhanglosigkeit, aber das hätte manch einer über Schiller und Goethe gesagt, wisst ihr was ich meine? Da müsste man mal so ein interpretatorisches Feingefühl haben. Er zieht das ja schon seit Ewigkeiten so durch und dieses Durchhaltevermögen – ich finde da einfach super-geil.

Nico: Ich sags wie es ist, ich feier diesen Kerl und die ganze Truppe genau dafür. Alleine Schon für „How Much Is The Fish”.

Ich hab ja letztens erst wieder eine geniale Text-Passage von einem recht neuen Song gelesen: „If nothing goes right… go left!“

Kevin: (lacht) Ja wie geil ist das denn!

electric callboy interview

Es folgt eine Frage von einer KI, die aktuell in aller Munde ist: Wenn ELECTRIC CALLBOY eine Fast-Food-Kette wäre, was würdet ihr dann verkaufen und warum?

Nico: Eis…

Kevin: Eis?

Nico: Eis! Einfach weil ich persönlich Bock darauf hätte.

Kevin: Ich hätte Bock auf experimentelle Küche!

Nico: Oh Molecular-Küche?

Kevin: Ja, die Richtung, weil bei Electric denke ich sehr an spezielle Zubereitung

Nico: Ja, oder einfach Haxe! (lacht)

Kevin: So ein schöner Haxenladen. Ok, dann switche ich da um auf Haxe!
 

Jetzt noch Frage von einer anderen Band und ihr dürft dafür auch später noch eine für das nächste Interview stellen, nämlich den DONOTS. Aber zunächst die Frage von Dominik Sebastian von SERIOUS BLACK, einer internationalen Power Metal Band.

Kevin: Aber Sirius Black, ist das nicht der von Harry Potter?

Genau, nur etwas anders geschrieben! Ihr dürft euch inzwischen natürlich auch was für unser nächstes Interview überlegen, nämlich für die DONOTS! (Die Frage und dazugehörige Antwort findet ihr in Kürze im dazugehörigen Interview!)

Er fragt zwar was über SCOOTER, aber das Thema hatten wir ja schon, darum der zweite Teil seiner Frage: Wo bleibt ein Cover von Jasmin Wagner aka BLÜMCHEN?

Nico: Das Blümchen-Cover? Ohhh…
Kevin: Wir machen ganze selten Cover.
Nico: Ja, aber ich hätte echt Bock mit Blümchen einen Song gemeinsam zu machen. Das wäre geil.
Kevin: Finch hat es ja gemacht, also die zwei haben einen Song.
Nico: Ja da müsste er sie vielleicht fragen, ob sie da auch Bock drauf hat. Wir sind dabei! Wir haben Bock drauf.

Na dann haben wir ja jetzt gerade vielleicht die Rampe dafür gebaut!

 

Ich danke euch für das echt geniale Interview, ich könnte noch Stunden mit euch weiterquatschen, aber leider ist die Zeit vorbei! Viel Spaß heute bei der Show und macht weiter so! Danke! 

 

ELECTRIC CALLBOY - Kevin Ratajczak & Nico Sallach

 


ELECTRIC CALLBOY:

tekkno linkELECTRIC CALLBOY - Kevin Ratajczak & Nico Sallachelectric callboy wien

 

 

Band-Biografie (Quelle Wikipedia)
Electric Callboy ist eine deutsche Metalcore-/Trancecore-Band aus Castrop-Rauxel, die 2010 unter dem Namen Eskimo Callboy gegründet wurde. Das Debütalbum Bury Me in Vegas wurde 2012 veröffentlicht.[1] Im selben Jahr spielten sie auf dem Soundgarden Festival in Bad Nauheim, absolvierten eine Asien-Tour durch Japan, die Volksrepublik China und Russland und waren danach Support für Callejon auf deren Blitzkreuz-Tour. 2012 verließ Michael „Micha“ Malitzki die Band, neuer Schlagzeuger wurde David Friedrich. Mehr auf: Wikipedia
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