SHEOGORATH – Winterhold
SHEOGORATH
Winterhold
(Melodic Black Metal | Death Metal)

 


Label: Art Gates Records
Format: (EP)

Release: 27.01.2023


Die Melodic Blackies von SHEOGORATH sind ein echt fleißiges Duo. Die beiden Wiener lieferten seit 2017 drei anständige Alben ab und legen nun mit der EP „Winterhold“ nach. Und auch diese Veröffentlichung kann das Niveau mühelos halten.

Verspielt, melodiös, aber auch vertrackt und komplex kommen die sehr reifen Kompositionen daher und zeigen eine Band, die sich weiterentwickelt hat. Konsequent gehen Patrick und Matej ihren Weg und kreierten vier spannende wie intensive Tracks, die nicht stur im Black Metal verweilen. So gibt es auch genügend Death Metal-Anteile, thrashige Parts, etwas Groove Metal und virtuosere Parts. Und dennoch geht das überraschend gut von der Hand beziehungsweise vielmehr ins Ohr.

Mag sein, dass diese Kombi eine etwas fettere Produktion vertragen hätte, aber da man sich immer noch im Black Metal verwurzelt sieht, ist das der Zielgruppe vermutlich reichlich egal, und das darf es auch sein bei so starkem Material. Gerade der Titeltrack hat es mir angetan, denn der prescht fett nach vorne, thrasht gut was weg und bietet doch auch zahlreiche Details, ein grandioses Solo, mehrstimmige Shouts, die mich an CHILDREN OF BODOMs „Hatecrew Deathroll“ erinnern, und einfach einen starken Drive.

Natürlich dürfen aber auch die klassischen BM-Trademarks wie Blastbeats und typische Genre-Melodien nicht fehlen, diese tönen hier aber eher wie Fanservice, denn als wirkliches Stilelement. Und das meine ich auf jeden Fall als Kompliment! Ein veritabler Hit, denn ich definitiv bald live hören möchte! Kontrastprogramm gibt es in Form von „Embers“, der in über acht Minuten mehr auf Epik und Dramatik setzt, was auch durch weibliche Vocals nochmals unterstrichen wird. Außerdem gibt es ein ruhiges Zwischenspiel und zahlreiche Tempi-, wie Stimmungswechsel.

Apropos Kontrast: die abschließenden 90 Sekunden sind nichts für schwache Trve-BM-Nerven, machen aber Spaß und zeigen, dass die Band durchaus Sinn für Humor hat, so viel sei gesagt.

So sollen diese beiden Songs stellvertretend für diese EP stehen, denn auch das restliche Material siedelt sich irgendwo zwischen den Genres an oder bedient zumindest einige davon. Jetzt fehlt nur noch ein Longplayer in dieser Qualität – über eine fettere Produktion wäre ich da auch nicht böse – und dem Durchbruch dürfte nicht mehr viel im Wege stehen!

 


Tracklist „Winterhold“:
1. Dremora Lord
2. Deemed To Be
3. Winterhold
4. Embers
5. She-O-Go-Rath
Gesamtspielzeit: 24:40

 


Band-Links:
sheogorath winterhold

 


SHEOGORATH – Winterhold
SHEOGORATH – Winterhold
LineUp:
Patrick
Matej
7.5
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