The Falling Tide
(Black Metal)
Label: Season Of Mist
Format: (LP)
Release: 09.12.2022
TRELLDOM, THE BLACK, DOEDHEIMSGARD – wüstes, ungestümes Ballern mit mäßiger Soundqualität und angenehm lautem Bass. Das wäre mein Elevator Speech für dieses Album. Das besondere Merkmal ist dabei der Gesang, welcher bei WOODS OF DESOLATION ein ganz spezieller ist. Krächzend, keifend und voller Agonie. Vergleichbar mit BURZUM. Kalt – das trifft es. D., seines Zeichens Kopf hinter diesem Projekt, beschreibt die Musik selbst als „Atmospheric Black Metal“.
An den Drums und Keyboards ist Vlad von DRUDKH auf „The Falling Tide“ zu hören. Gerade bei einem Song wie „Beneath A Sea Of Stars“ finde ich, hört man es einfach heraus, ob ein Schlagzeuger direkt seine Idee einspielt oder alles programmiert ist. Der eingangs als mäßig qualitätsvoll beschriebene Sound zeigt nämlich gerade hier seine Stärke. Nichts ist überproduziert, alles klingt so natürlich und herb.
Auch die Songs an sich verströmen absolute Tristesse und Ausweglosigkeit. Schon lange hat mich ein Album nicht mehr so berührt, gar traurig gemacht. Immer kann ich mir „The Falling Tide“ nicht anhören, denn es zieht den Hörer (mich) unweigerlich in ein emotionales Tiefgewässer. Und was soll ich sagen? Es gefällt mir ausgesprochen gut. Als sehr gutes Beispiel kann hier „The Passing“ aber der Mitte herhalten. Allein der Gedanke daran lässt mich eine Gänsehaut bekommen.
Lediglich „Anew“, der letzte Song, verströmt noch etwas wie Hoffnung. Hoffnung darauf, dass alles doch noch gut werden kann. Meine Hoffnung besteht darin, dass bald ein Folgealbum kommt. Einen speziellen Song möchte und kann ich nicht hervorstechen lassen, denn es sind einfach alle gut und in sich stimmig. Anhören, am besten am Stück.
Tracklist „The Falling Tide“:
1. Far From Here
2. Beneath A Sea Of Stars
3. Illumination
4. The Falling Tide
5. The Passing…
6. Anew
Gesamtspielzeit: 36:24
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