A Vivid Shade Of Misery
(Melodic Death Metal)
Label: Rockshots Records
Format: (LP)
Release: 17.03.2023
[quote]We want to have listeners dive into our world by giving them brutal and atmospheric music melted together in the way we love to do plus having Kollias drum on this new album, one of the best drummers in the world, is just an absolute honour.[/quote]
Auch wenn Skandinavien nach wie vor Platzhirsch in Sachen Melodic Death ist, ziehen mittlerweile einige Länder nach. EMBRYO stammen aus dem Süden Europas, genauer gesagt Italien und beweisen, dass auch vom Stiefel kreative und spannende Kost aus diesem Genre kommen kann.
Neben Landskollegen DISARMONIA MUND oder FLESHGOD APOCALYPSE wollen EMBRYO nun schon mit ihrem fünften Anlauf „A Vivid Shade Of Misery“ den Durchbruch schaffen. Und mit ihrem Mix aus fetzigen Death der Marke CHILDREN OF BODOM, typischen Göteborg-Elementen und einem Schuss NORTHER und SKYFIRE in Form von Keys und epischen Elementen, haben die Jungs auch durchaus das Zeug dazu. Die Erfahrung von mehr als 20 Jahren hört man der Truppe auch an.
Die Songs sind zwar songwriterisch gut durchdacht, doch sympathische Ecken und Kanten lassen das Ganze organischer und authentischer wirken. Und irgendwie schaffen es die Italiener mit ihrem Mix aus knackigen warmen Riffs und kühle Keys einen nerv zu treffen und gleichzeitig auch einen recht eigenen Sound zu kreieren. Zudem bringt ein leichter Core-Anteil, der sich auch im Gesang von Roberto Pasolini niederschlägt, frischen Wind. Während die hohen Vocals eben irgendwo zwischen Alexi Laiho und Metalcore rangieren, sind die tiefen eher im klassischen Death- bzw. Groove Metal angesiedelt, was zusätzlich Abwechslung bringt und mich zunächst vermuten ließ, dass hier zwei Sänger am Werke sind.
Zum Schluss noch kurzes NameDropping, das die Band eigentlich nicht nötig hätte, denn Basser Gabrie Pignata war Teil der grandiosen DESTRAGE aus Frankreich und an den Drums sitzt niemand geringeres als George Kollias (u.a. NILE, Ex-NIGHTFALL).
Eine kreative, tighte und wirklich starke Band, die man als Genrefan definitiv im Auge behalten sollte. Ob es für den Durchbruch oder zumindest international eine gewisse Reichweite reicht, wird die Zeit zeigen, verdient wäre es meiner Meinung nach aber mit diesem Material schon.
Tracklist „A Vivid Shade Of Misery“:
1. Pride
2. Highest Fame
3. Darkest Lights
4. The Seed Of Lividity
5. MMDC
6. Medusa
7. Vanitas
8. Concrete Visionary
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: