queens of the stone age In Times New Roman
QUEENS OF THE STONE AGE
In Times New Roman
(Stoner Rock | Alternative Rock | Desert Rock)

 


Label: Matador Records
Format: (LP)

Release: 16.06.2023


Seit ihrem letzten Album „Villians“ sind mittlerweile sechs Jahre vergangen. Mit dem damaligen Album haben QUEENS OF THE STONE AGE etwas Swing in ihr eigens kreiertes Genre gebracht. Am 16.06.2023 hat das Warten nun endlich ein Ende. Mit „In Times New Roman“ bringt die Band, die 1996 gegründet wurde, ihr achtes Studio Album auf allen Plattformen raus.

QOTSA liefern uns zehn neue Songs und wir wollen uns die Zeit nehmen, das Album so richtig zu genießen und hier und da auch mal ganz genau reinzuhören.

 

Obscenery

Das Erste, was wir hören ist ein extrem verzerrter Lead-Gitarren Riff mit viel Delay oben drauf, gefolgt von einer zweiten harten Distortion Gitarre die QOTSA mäßig auf den ersten Riff antwortet. Der Bass groovt sich dumpf ein, wieder Distortion Gitarre und die Drums setzen ein. Trocken und cool beginnt Josh in seinem unverkennbaren Stil zu singen, begleitet von den typischen asynchronen Gitarren Rhythmen. Wir sind mitten in die Welt von QOTSA abgetaucht. Mit einem „Hurrah!“ springen wir in den Refrain, die Gitarren werden nochmal dunkler, der Gitarren-Delay mischt sich konstant drunter und Jon Theodore ändert den Beat und hämmert konstant auf die Glocke von seinem Ride-Becken, während Josh zwischen seiner Mischstimme und seinem Falsett hin und her schwingt. An dieser Stelle setzen auch zum ersten Mal die Backing Vocals ein und sorgen für die Harmonien in der Stimme an den richtigen Stellen.
Jetzt wird es schräg, es wird Schwung rausgenommen und die Streicher steigen mit einer Psycho-Thriller Melodie ein. Dann kommen die Rock-Instrumente wieder dazu und der Gesang steigt wieder in einer Art, Post-Chorus Strophe ein. Danach groovt der dumpf hämmernde Bass von Michael Shuman dahin und begleitet die zweite Strophe – zweiter Refrain und aus.

 

Paper Machete

Verzerrte Gitarren-Rhythmen, ein straighter Drum Beat und die Falsett Vocals von Josh legen los. Komplett andere Stimmung als im ersten Song. „Paper Machete“ motiviert zum mitshaken und überzeugt durch einen einprägsamen Gitarren Rhythmus, tighte Drums und melodischem Gesang. Zwischendurch meldet sich Troy und zieht seine Lead-Gitarre mit einigen Licks schön hoch. „The truth is just a peace of Clay“ zweite Strophe und es baut sich langsam Richtung Bridge und Solo auf. In Bridge groovt der verzerrte Bass lässig dahin und Troy liefert uns eines  seiner Signature-Gitarren Solos mit genialerer Zerre. Zum Schluss baut die gesamte Band den Song nochmal auf, bevor alles in einem rhythmischen Instrumental Outro ausklingt.

 

Navigate Space

Stoner Rock ala QOTSA vom Feinsten. Die Gitarren und Drums hämmern gerade runter, und der Bass, diesmal wieder mit ordentlich Distortion, kommt mit smoothen Licks mit zur Partie. Schleppend beginnt Josh zu singen du wird gleich von den Backing Vocals begleitet, während der Bass noch immer schön dahin groovt. Im Refrain dominiert neben den Vocals die Leadgitarre mit einem einzig artigen Sound und doch relativ simplen Riff, der aber den ganzen Raum füllt. Und danach geht’s sofort wieder smooth in den zweiten Versen. Im Solo battlen sich zwei Gitarren gleichzeitig, einmal in den Höhen und einmal in der Mitte (genial gemischt), während der Bass immer noch unendlich geil groovt. Gegen Ende stimmt sich die Band auf ihren markanten gespenstischen Heul-Gesang ein und beendet den Song.

 

Time & Place

Tik, Tak, Tak – Tik, Tak, Tak, sagen uns die Gitarren, bevor Theodore und Michael sich mit den Drums und dem Bass mitten in den Takt setzten und leicht entgegen der Gitarre los grooven und den Song nach vorne ziehen. Josh Homme kommt sanft mit dazu und im Vers kommt die stark verzerrte Lead Gitarre von Troy mit sauberen Licks schön durch. Im Lauf des Songs wird die Melodie deutlicher und es mischen sich unterschiedliche Sounds, sowie eine gedämpfte Schrabbl-Gittare im Hintergrund dazu und verleihen dem Song noch etwas extra Würze. Das Gitarren-Solo, darf natürlich nicht fehlen, am Anfang noch straight forward, doch dann noisey von links und rechts. In der Bridge gibt es einen Rhythmuswechsel von den Drums, doch Troy und Dean bleibe an den Gitarren Ihrem Beat von Anfang bis zu Ende treu. Abwechslungsreich von vorne bis hinten, ohne jemals ausfallend zu werden.

 

Made To Parde

Ein Klagelied für all die Corporate Slaves dieser Welt… Du hast Glück Teil des Teams zu sein, aber wenn du es weit bringen willst, halt lieber den Mund und tu was wir sagen… Die komplette Aufopferung für die Firma für vermeintlichen Ruhm und gutes Geld. Wie lange hältst du es aus “I did not notice the weight of the chains til they were cut from me”.. Der monotone Rhythmus hämmert schwer dahin und vermittelt das Gefühl einer endlosen, sinnlosen Tortur. Nach dem ersten Refrain spielt uns das Keyboard noch eine ironische freundlich Melodie, als würde es sagen „Mach doch gute Miene zum bösen Spiel“. Die Zeilen „Kill the very last whale aboard a yacht of fur” werden mit tiefem Sprechgesang von den Backing-Vocals nochmal deutlich untermalt. Bis auf den Abschluss-Song des Albums ist dieser auch tatsächlich der längste.

What the Peehole Say

Was für ein Wortdreher/Wortwitz – Peehole = People. Josh tobt sich wieder voll aus und macht sich über die Gesellschaft in seinem ganz eigenen Poesie-Stil lustig. Als Analogie nimmt er sich die altbekannten Gestalten von Gut und Böse her: den Wolf, die Schafe, die Engel und erzählt eine Geschichte die wahrscheinlich jeder Hörer für sich selbst interpretieren kann. Untermalt wird die Story natürlich von dem QOSTA-Sound den wir lieben.

 

Sicily

Schnippen, geklimpert auf Glas und der Bass lässt von sich hören – und dann wieder Josh im Falsett, der uns das Gefühl vermittelt, am Ende zu sein. Ruhig zieht sich der Song in den ersten Sekunden dahin, bis uns die geballte Power der Keyboards, und Synthesizer anfängt runterzuziehen. Auch mit „Sicily“, lassen uns QOTSA in Ihrem markanten Stil spüren, dass irgendetwas nicht stimmt und die Welt verflucht ist und wir in einem Alptraum gefangen sind.

 

Straight Jacket Fitting

Hier wird das Ende des Albums eingeläutet, aber nicht so schnell ja, es ist wieder ein „Long Slow Goodbye“. Die durchgängigen Instrumente, der verfluchte Synthesizer, das schaurige Geheule der Band bieten die perfekte Atmosphäre zum Wegdriften. Zeit sich ein Glas Whiskey einzuschenken, etwas zum Rauchen bereit machen – zurücklehnen und entspannen. Mit sanften Klängen von akustischen Gitarren, einem ruhigen Bass und ganz leisen Drums entschwinden wir.

 

Fazit

Mit „In Times New Roman” haben QOTSA einen neuen Meilenstein in ihrer langen Band-Geschichte hingelegt. Man fragt sich auch nach all den Jahren, wie kann eine Band nur so klingen, und wie kann man diesen Stil noch weiterentwickeln und verfeinern. Doch Josh, Troy und Co. zeigen uns, dass es geht. Die geniale Truppe hat sich noch einmal weiterentwickelt und ein absolut stimmiges Album kreiert. Die umfangreichen Sounds sind perfekt abgemischt und die Rhythmen, Licks und Solos grandios arrangiert. Dieses Album wäre es jetzt schon Wert in voller Länge live gespielt zu werden. Hoffentlich müssen wir nicht erst 20 Jahre darauf warten. Mit den Worten Dave Ctachings: „It’s been a good night…Not Saying good night, just sayin!”

 


Tracklist „In Times New Roman“:
1. Obscenery
2. Paper Machete
3. Negative Space
4. Time & Place
5. Made to Parade
6. Carnavoyeur
7. What the Peephole Say
8. Sicily
9. Emotion Sickness
10. Straight Jacket Fitting
Gesamtspielzeit: 46:19

 


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queens in times
QUEENS OF THE STONE AGE – In Times New Roman
LineUp:
Josh Homme (Guitar, Vocals)
Troy Van Leeuwen (Lead Guitar, Keyboard, backing Vocals)
Michael Shuman (Bass, Keyboard, Backing Vocals)
Dean Fertita (Guitar, Keyboard, Backing Vocals)
Jon Theodore (Drums, percussion)
10
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