Lido Sounds 2023 Sonntag: PETER FOX, APACHE 207, CRO, JEREMIAS @ Urfahraner Markt, Linz (18.06.2023)

Lido Sounds 2023: PETER FOX, APACHE 207, CRO, JEREMIAS


Die Nacht war kurz (auch dem langen Heim/Umweg vom Lido Sounds am Samstag geschuldet) und unser Vorteil war, dass wir in Linz zuhause sind und uns noch gemütlich im eigenen Heim frisch machen konnten bevors wieder losging. Das hielt jedoch nicht lange, denn der Sonntag sollte 35°C bekommen und das gesamte Urfahraner Markt Gelände ist eine riesige asphaltierte Fläche, was dem Ganzen noch einmal gefühlt ein paar Grad mehr bescherte. Der Freude am Festival tat dies aber wenig bis gar keinen Abbruch, konnte man sich ja Gratis-Leitungswasser überall am Gelände holen und das wurde auch schwer benötigt.

 

In der sengenden Sonntagshitze starteten wir also erneut ins Getümmel und kamen gerade rechtzeitig als die deutsche Indie-Pop-Band JEREMIAS den Song „Paris“ spielte. Bei gefühlt mindestens 30 Grad gab es dann passenderweise den Track „Wir Haben Den Winter Überlebt“.
Auch im barrierefreien Bereich wurden Sonnenschirme aufgestellt und man freute sich über jeden Zentimeter an Schatten. Nach einer ruhigeren Keyboard Nummer und etwas Lounge Musik kam die Menge erst beim gleichnamigen Titeltrack „Golden Hour“ des aktuellen Albums wieder zum Kreischen, hatte sich doch schon eine absolut beachtliche Menge vor der Bühne eingefunden, um dem Gig des deutschen Vierergespanns beizuwohnen.

Weiters wurde mit „Hör Nicht Auf“ der erste Song vom neuen Album das im September erscheinen wird zum Besten gegeben. Der sehr tragisch, theatralische Beginn lockerte sich nach einem Break aber noch auf. Gegen Ende des Sets hüpfte Sänger Jeremias beim Song „Julia“ in den Fotograben (vorher wurde noch gecheckt, wie viele Julias sich im Publikum befinden- Spoiler: viele), worauf die Menge natürlich ausflippte. Beim Song „Verrückt“ konnte man dann das Publikum noch einmal richtig eskalieren sehen, ehe die Show auch schon vorbei war.

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Als nächstes würde die Show für Rapper CRO vorbereitet und hier waren vor allem die Visuals der Bühnenshow und die diversen riesigen BlowUps (vier aufblasbare Gänseblümchen und sogar eine Hüpfburg!) etwas das einem definitiv in Erinnerung blieb.
CRO landete quasi mit dem Raumschiff auf der Bühne und ließ gleich einmal ordentlich Nebel und Feuer versprühen. Neben einem fetten Basssound und drei talentierten Background Sängerinnen, gab es dann auch noch ein gigantisches, aufblasbares Männchen das in der ersten Reihe tanzte, bevor es für den folgenden Song am Klavier wieder in sich zusammen fiel.

Auch die Power Rangers auf der Video Wall waren nicht zu übersehen, ehe beim Song „Einmal Um Die Welt“ erneut auf Blümchen, Feuer und Rauch gesetzt wurde. Danach durften einige Fans (ohne Stöckelschuhe) sich freuen, als sie zum Track „Bad Chick“ auf die Bühne geholt wurden, um sich dort in der Hüpfburg zu verausgaben, sollte der Schweiß nicht so schon in Mengen geflossen sein.
Nach dem Song „So Bad“ ziehlte CRO dann mit einer Art Wassersprüher ins Publikum, um seine Fans abzukühlen und bei „Meine Gang“ durfte natürlich auch seine Crew auf der Bühne nicht fehlen. Gegen Ende folgte nach „Bei dir“ als Zugabe des Klassikers „Easy“ auf den bereits alle sehnsüchtig warteten. Für die Fans und natürlich auch für CRO war das erste Konzert diesen Sommer jedenfalls ein voller Erfolg.

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Mit Spannung wartete die Menge vor dem großen APACHE Banner das sich über die gesamte Front der Lido Sounds Main Stage erstreckte, während Trommler mit Apache-Rufen den Auftakt zu „Goldener Käfig“ einleiteten. Mit einem lauten Knall verschwand dann das Banner in der Versenkung und gab den Blick auf die Tankstelle mit dem davor geparkten weißen Mercedes frei, auf dem APACHE 207 den ersten Song performte. Hits wie „Fame“ oder „Kein Problem“ ließen die Menge vor der Bühne zur Mischung aus Hip Hop und Eurodance abfeiern, aber auch langsamere Tracks wie „Wenn Das So Bleibt“ ließen alle mitsingen. Beim Gitarristen, der auf die Stage geholt wurde, wussten alle gleich nach ein paar Takten, dass nun „Fühlst Du Das Auch“ angespielt wurde. Und auch wenn UDO LINDENBERG nicht live dabei war, sorgte das radiotaugliche „Komet“ für Gänsehautfeeling (bei dem APACHE auch die LINDENBERG Parts übernahm) und man geizte nicht mit gekonnt eingesetzten Pyrotechnik-Momenten.

Als kleine Überraschung bestieg der deutsche 2 Meter-Hühne dann passend zum Song „Boot“ ein ebensolches, mit dem er durch die Menge zum hinteren Teil des Publikums außerhalb des Wavebreakers fuhr. Dort war eine Mini Stage aufgebaut bei der sich auch ein Schlagzeuger sowie Gitarrist befand.
Nach ein paar Songs dort ging es dann aber mit dem Boot wieder zurück zur Main Stage, wo er nun auch seine Crew mit auf die Bühne brachte. Beim Lied „Sport“ wurden drei enorme aufblasbare Fußbälle in die Menge gekickt, die wie tags zuvor bei GROSSSTADTGEFLÜSTER vom Publikum umhergeschossen wurden.
Als Zugabe duften zwei der erfolgreichsten Songs nämlich „Brot Nach Hause“ und „Roller“ natürlich auch nicht fehlen und man ließ eine partygeladene Crowd zurück.

Lido Sounds 2023: PETER FOX, APACHE 207, CRO, JEREMIAS

Das Lido Sounds durfte dann endgütig SEEED Frontman PETER FOX beschließen, der gerade erst kürzlich sein neues Solo Album „Love Songs“ veröffentlichte. Gemütlich spazierte er im hellblauen Anzug auf die Bühne und fragte erstmal: „Linz wie geht’s euch?“ bevor die Show so richtig startete.
Zum Lied „Weisse Fahnen“ wedelten sogar viele im Publikum ihre „weißen Fahnen“ und kurz darauf wurden an die 100 Tänzer auf die Bühne geholt, um gemeinsam zu feiern. Es war eine Art Brücke auf der Stage aufgebaut, und diese sowie die Ebene wurde von tanzenden Menschen nur so eingenommen. Beeindruckend! Beim neuen Song „Gegengift“ gaben auch die beiden Background Tänzerinnen, die zuvor kunstvoll ihre Becken geschwungen haben (und damit sind sowohl ihre Hüften als auch das Instrument gemeint), so richtig Vollgas.

Auch der SEEED Track „Lass Sie Gehen“ brachte die Menge sowie die zahllosen Tänzer auf der Stage zum Shaken. Bei einem Solo und der gemeinsamen Choreo stand dann immer wieder Mal eine andere Person oder Crew im Mittelpunkt, spätestens da blieb bereits im vorderen Bereich sicher kein Tanzbein mehr still. Beim Track „Tuff Cookie“ wurde dann noch ein Dance Off zwischen zwei Tänzerinnen hingelegt und bei „Schüttel Deinen Speck“ gab es definitiv bis in die letzten Reihen kein Halten mehr. Danach wurde die Stage noch zusätzlich mit diversten Demo-Plakaten, unter anderem mit der Aufschrift >>The Future is now<<, aufgehängt und „Zukunft Pink“ abgefeuert!

Es gäbe nur einen Ort an dem PETER FOX an diesem Abend lieber wäre, also nicht ganz so gern lieber wie in Linz, aber trotzdem waren die „Toscana Fanboys“ jetzt dran, ein Track den er mit der Italo-Legende Adriano Celentano fürs neue Album aufgenommen hatte.

Nach einem kurzen Abschied von der Bühne kamen alle nochmal für die bombastische Zugabe von „Alles neu“ wieder zurück und als Draufgabe gabs es dann noch eine etwas langsamere, orchestrale Version von „Haus Am See“ obendrauf. Mit den Worten: „L wie Love City“ verabschiedet Peter die Linzer*innen in die Nacht. Ein unglaubliches Live Konzert, das jedes Studioalbum um Längen übertrifft.

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Gerne hätte man noch Stunden so weitertanzen können, aber leider ist auch irgendwann mal Schluss und das halt immer, wenns am Schönsten ist. Somit holten sich einige noch ein Getränk an den noch etwas geöffneten Ständen und ließen den Abend ausklingen, bis es dann mit der Polizeieskorte wieder am Linzer Hauptplatz ging. Nicht, ohne dass von vielen in der Unterführung noch die Akustik mit lautem Geschrei überprüft wurde…

Im Grunde, mit ein paar unangenehmen Ausnahmen, ein gut organisiertes Event, dass gerne wieder in der Oberösterreichischen Hauptstadt stattfinden kann. Auch wenn die Ticketpreise vielen, die gerne dort gewesen wären, dann doch etwas zu „gschmalzen“ waren. Kann ich verstehen… Aber ob sich das bei einer Neuauflage ändern wird, wage ich zu bezweifeln…

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