orbit culture descent
ORBIT CULTURE
Descent
(Symphonic Extreme Metal | Modern Metal)

 


Label: Seek & Strike
Format: (LP)

Release: 18.08.2023


Schon das letzte Werk „Nija“ von ORBIT CULTURE konnte mich mit seinem ganze eigenen Genremix überaus überzeugen und als Opener für IN FLAMES durften die Schweden im letzten Jahr allerlei neue Jünger einsammeln. Dem folgt nun das vierte eindrucksvolle Werk „Descent“, das den Weg des Vorgängers nicht nur fortführt, sondern auch optimiert und erweitert.

Die Mischung aus groovendem Metal, Elementen aus verschiedensten extremen Genres und eingängigen modernen Passagen funktioniert auch dieses Mal wunderbar. Schon das fette „Black Mountain“ ist ein echter Benchmark. Heavy Riffs, eine Menge Tonspuren aus Chören, Synthies, Keys und orchestralen Elementen sorgen für Atmosphäre, während die Drums mit drückenden Beats begeistern und der Bass für noch mehr Volumen sorgt. Dazu zeigt sich Sänger Niklas Karlsson nicht nur stimmstark, sondern auch gewaltig variabel.

Und so erinnert er, wenn er nicht gerade irgendwo zwischen Johan Hegg (der vom Viking Death Metal Schicksalsberg) und Randy Blythe (der mit dem Gotteslamm) fiese Growls und Scrams abliefert, auch mal an THREAT SIGNAL und somit auch an den verblichenen Chester Bennington. „Sorrower“ ist nicht minder aufsehenerregend und zeigt, dass auch eindringliche Streicher durchaus mit ultrabrutaler Doublebass und BlastBeats unterlegt werden können. Gänsehaut!

Aber dem nicht genug! Mit der intensiven und opulenten Machtdemonstration „From The Inside“, die trotz der enormen Brutalität Hitfaktor besitzt und so perfekt Kontraste setzt ohne je in eine Richtung zu aufgesetzt zu wirken, setzt man ein weiteres Ausrufezeichen. Die Soli von Karlsson und Hansson sind zudem zum Niederknien. Und wer meint, dass die Herren das Niveau nicht halten können, der täuscht. „Vultures Of North“ klingt als hätten der Behemoth selbst Adam „Nergal“ Darski und der in der Angstfabrik schuftende Dino Cazares gemeinsam ein Projekt gestartet und dafür gleich drei Sänger engagiert. „Alienated“ erinnert mit seiner abgefahrenen Art dafür an die heftigere Seite von Devin Townsend himself und „Undercity“ wirft dann rhythmisch und gesanglich einen gewissen James Hetfield in den Ring.

„Descent“ ist kein Album für schwache Nerven und braucht seine Zeit, um sich vollends zu entfalten. Doch durch die technische Brillanz, die immer wieder die Kinnlade runterklappen lassenden Attacken und so manch eingängige Melodien und Voacllies sorgen schon im ersten Durchgang für einen Menge Spaß und zeigen, dass ORBIT CULTURE Meister ihres Faches sind und sich außerdem ihre ganz eigene Nische geschaffen haben. Für Fans des opulenten Extreme Metals ist das vierte Werk der Schweden eine absolute Empfehlung und bietet so einiges an Hitpotential.


Tracklist „Descent“:
1. Descending
2. Black Mountain
3. Sorrower
4. From The Inside
5. Vultures Of North
6. Alienated
7. The Aisle Of Fire
8. Undercity
9. Descent
10. Through Time
Gesamtspielzeit: 48:27

 


Band-Links:

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ORBIT CULTURE - Descent
ORBIT CULTURE – Descent
LineUp:
Niklas Karlsson (Vocals)
Richard Hansson (Guitars)
Fredrik Lennartsson (Bass)
Christopher Wallerstedt (Drums)
8.5
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