Wer kennt indische Bands? Ich bis zu diesem Moment ehrlich gesagt auch nicht, aber das ändert sich nun, denn ich hab „SuperNatural“ von AROGYA für ein Review bekommen. Die Dark Synth Gruppe wurde 2014 gegründet und das vorliegende Album ist sogar bereits das dritte Werk.
Man startet gleich einmal mit dem Titeltrack „Supernatural“ und da bekommt man einen Mix aus druckvollen und sanften Tönen zu hören was Musik und Gesang betrifft. Stimmlich reicht das Spektrum von Growling über tiefen bis zu höherem Gesang, je nach melodischer Untermalung. In ähnlicher Machart geht es auch danach dahin – flotte synthlastige Töne mit variantenreichen Vocals. Für „Queen Of The Damned” hat man sich Unterstützung von Chris Harms von LORD OF THE LOST geholt. Unter diesem Titel wird auch das Album beworben, was ein guter Schachzug war, da sonst wohl kaum jemand auf diese indische Band aufmerksam werden würde, was wirklich schade wäre.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme konnte sich auch vermutlich noch keiner so richtig vorstellen, was für ein Fiasko die ESC-Teilnahme der Band werden würde, aber ausverkaufte Hallen bei LORD OF THE LOST zeugen davon, dass es der Beliebtheit der Hamburger keinen Abbruch getan hat. Sehr flott geht es bei „Spell“ zur Sache aber darauf folgt mit „Fade Away“ eine einschmeichelnde Ballade. Meist dominieren jedoch die kräftigeren Rhythmen, zu denen man gut mitgehen kann. Ab und zu werden auch härtere Töne angeschlagen, wie etwa bei „In My Hell“ aber auch hier nimmt der angenehme Gesang einiges an Härte heraus. Den Abschluss bildet „Armageddon“ und da dominieren ebenso die druckvollen Töne, sodass man auf schwungvolle Art und Weise zurück in die Realität entlassen wird.
Für Dark bzw. Synth Rock Fans bieten AROGYA mit „SuperNatural“ alles was das Herz begehrt. Eingängige Rhythmen mit variantenreichen Vocals die stets gut ins Ohr gehen. Deshalb sollte man der Truppe unbedingt eine Chance geben, denn ich könnte mir vorstellen, dass es als indische Band nicht besonders einfach ist, sich eine Fanbase zu schaffen.
Tracklist „SuperNatural“:
1. Supernatural
2. Desire
3. Queen Of The Damned (feat. Chris Harms)
4. Spell
5. Fade Away
6. Forbidden Memories
7. In My Hell
8. Hollow
9. Drifting Away
10. Prophet
11. Armageddon
Gesamtspielzeit: 44:27
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