AUTARKH ging vor wenigen Jahren aus der Asche von DODECAHEDRON hervor, da diese nach dem tragischen Tod ihres Sängers Michiel Eiknaar 2019 auf diese Weise nicht mehr weitermachen wollten. Ihr Debüt „Form In Motion“ wurde sogleich von Kritikern und Fans im Jahr 2021 bestens aufgenommen. Nun folgt mit „Emergent“ das zweite Werk dieser außergewöhnlichen Band aus den Niederlanden.
Sphärische Sounds, industrielle Atmosphäre, flirrende Riffs und emotionaler Gesang begrüßen uns beim 7-Minüter „Open Focus“, der uns sofort gefangen nimmt und in die Klangwelt von AUTARKH reinzieht. Michel Nienhuis, der bei der Vorgängerband die Gitarre umgehängt hatte, nahm hierfür noch das Micro dazu und wird auch von David Luiten (INFERUM) unterstützt. Und so erschaffen die vier Herren mit ihrem ganz eigenen Mix weitere Klangwelten dieser Art, die mal avantgardistischer ausfallen, mal mehr dem (Post)Black Metal nahe sind, aber immer wieder unvergleichlich sterile Industrial-Atmosphäre erzeugen. Dabei gehen die Tracks nicht immer so gut rein, wie der Opener und so macht es einem das nachfolgende „Strife“, bei dem der Gesang durchaus etwas an FEAR FACTORY erinnert, schon schwerer, um ordentlich reinzukommen. Aber irgendwie fühlt man sich bei dem kühl-sterilen Sound stets vom Terminator verfolgt.
Auch das sludge’ige „Duhka“ hat dieses Feeling, jedoch wirkt der Track über weite Strecken mehr wie eine Soundcollage denn ein richtiger Song. Intensiv und in Richtung Devin Townsend geht es dann mit „Refocus“ und „Aperature“ ist mit seiner A-Capella Einlage nur als Zwischenstück zum Math-rockenden „Eye Of Horus“ zu sehen.
Man sieht schon, in „Emergent“ einzutauchen ist nicht einfach, denn die Tracks sind einfach anders, als das, was der durchschnittliche Hörer gewohnt ist. Jedoch lohnt es sich in dieses komplexe, interessante und intensive Werk einzutauchen. Jeder Song ist anders und eine neue Herausforderung und doch passt alles wunderbar zusammen und wird von dem eindringlichen und hymnischen „Ka“ wunderbar abgerundet.
Tracklist „Emergent“:
1. Open Focus
2. Strife
3. Duhkha
4. Trek
5. Refocus
6. Aperture
7. Eye Of Horus
8. Countless Kaleidoscopes
9. Ka
Gesamtspielzeit: 47:33
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