Schon vor einigen Wochen haben die Heavy Rock Veteranen von CORRODED ihr erstes „Monster“ von der Leine gelassen und nun schieben sie das dazugehörige Album „Plague“ nach. Und da liefern die Schweden wieder verdammt schwere Riffkost, wie man es von ihnen gewohnt ist, aber auch die hymnische Seite sowie genügend Melodien und Hooks dürfen dieses Mal wieder nicht fehlen.
Wer CORRODED kennt, weiß was einen erwartet und das ist auch gut so. Große Überraschungen liefert zwar auch das sechste Album, das ganze vier Jahre nach „Bitter“ auf sich warten ließ, nicht, doch im Detail wurde definitiv wieder etwas geschraubt. Neben Groove-Monster Riffs wie es eben im besagten Track „Monster“ gibt, schauen auch immer mal wieder PANTERA– und METALLICA-Einflüsse im Sound der Schweden vorbei. Letzteres aber spätestens bei „Rain“ auch mit ruhigen Melodien, während Anselmo’s legendäre Truppe bei so manch Gitarrenarbeit Pate stand.
Dabei schafft es die zum Trio geschrumpfte Truppe aber immer wieder eigene – oft hymnische – Trademarks zu etablieren und vor allem thront der motivierte, raue Gesang von Jens Westin über allem. Aber auch etwas Southern Rock Flair ist im einen oder anderen Track spürbar. Der Titel suggeriert schon zweierlei; Zum einen, dass „Plague“ ein Album ist, das in der Pandemie und Lockdowns entstand und zum anderen, dass dieses Werk dadurch düster und nachdenklicher ausgefallen ist. So gibt es schwermütigee, fast schon doomige Stampfer wie „Secrets“, über hoffnungsvolle Hymnen wie „Crack In The Sky“, bis hin zu fetzigen Tracks der Marke „Drums Of War“.
Zwischen Heavyness und Eingängigkeit schaffen es die Nordmänner einmal mehr ein überaus spannendes Album zu liefern, das durch einige ruhigere Kontraste komplexer und durchdachter wirkt als die letzten Werke, dennoch aber schnell auf den Punkt kommt und so manch Hitkandidat zu bieten hat.
Tracklist „Plague“:
1. The Lesser Of Two Evils
2. Monster
3. Beaten
4. Dead Rest (Tears)
5. Rain
6. Secrets
7. Crack in The Sky
8. Watch The World Burn
9. The More Things Change
10. Drums Of War
11. Deadlock
12. Bag Of Bones
Gesamtspielzeit: 52:16
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